IDS Mannheim - Sprache - Politik - Gesellschaft

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Sprache – Politik – Gesellschaft

Bände 11 - 20

Band 11

Sprache - Politik - Gesellschaft

Band 11:: Düring, Daniel: Das Handlungsmuster des Befehls in der NS-Zeit. 224 S. - Bremen: Hempen, 2013.
ISBN: 978-3-944312-03-3

Dieser Band ist im IDS verfügbar:

IDS-Bibliothek: Sig. QB 3033

In dieser Untersuchung wird anhand von exemplarischen Analysen eine Rekonstruktion charakteristischer Ausprägungen des Befehls in verschiedenen historischen Konfigurationen und spezifischen Konstellationen innerhalb der NS-Zeit erarbeitet. Theoretisch und methodisch ist die Arbeit an der Funktionalen Pragmatik orientiert.
In den empirischen Kapiteln werden die Importierung militärischer Handlungsformen im »Reichsarbeitsdienst«, die Rolle des Befehls in der NS-Wirtschaft, die pervertierte Form des Befehls im Konzentrationslager, die NS-ideologische Überformung des Befehls in der Wehrmacht, die Verbalisierung alltäglicher Mordbefehle und der für die letzte Kriegsphase charakteristische Zusammenhang von »Durchhaltebefehlen« und offen praktiziertem Sanktionsterror (als Absicherung des Gehorsams) untersucht.
Im Anschluss daran werden die analysierten sprachlichen und außersprachlichen Stützen des Befehls in ihren Funktionsweisen beschrieben. Darauf folgen eine Beschreibung des Handlungsprozesses beim Befehlen, eine Charakterisierung exemplarischer Typen des Befehls in der NS-Zeit sowie eine systematische Darstellung sprachlicher Realisierungsvarianten.

Inhaltsverzeichnis

Vorwort		S. IX
Zeichenkonventionen		S. X

1.	Einleitung	S. 1
2.	Kontinuität zwischen 1871 und 1933: der Weg zur gesamtgesellschaftlichen Etablierung des Befehls in seiner NS-spezifischen Form	S. 36
3.	Befehl und Gehorsam im Reichsarbeitsdienst (RAD)	S. 45
4.	Befehl und Gehorsam in der NS-Wirtschaft	S. 57
5.	Pervertierte Form: der Befehl im Konzentrationslager	S. 88
6.	Ideologische Überformung des Befehls in der Wehrmacht im Rahmen der Erweiterung der Kriegsführung zum “Weltanschauungskampf”	S. 108
7.	Alltägliche Mordbefehle	S. 128
8.	Durchhaltebefehle in der letzten Kriegsphase	S. 137
9.	Absicherung des Befehls	S. 164
10.	Das Handlungsmuster des Befehls	S. 173
11.	Sprachliche Realisierungsformen des Befehls in spezifischen Konstellationen	S. 190
12.	Fazit	S. 198

Literaturverzeichnis		S. 202
Verzeichnis der veröffentlichten Quellen		S. 210
Archivalien		S. 212
Abbildungsverzeichnis		S. 213

Rezensionen

Weidacher, Georg (2015): Rezension von: Daniel Düring: Das Handlungsmuster des Befehls in der NS-Zeit. (Sprache – Politik – Gesellschaft 11). In: Zeitschrift für Rezensionen zur germanistischen Sprachwissenschaft 7.1-2. Berlin/Boston: de Gruyter. S. 13-18. →Text

Vorwort			S. IX
Zeichenkonventionen			S. X

1.	Einleitung		S. 1
1.1.		Fragestellung	S. 6
1.2.		Aufbau der Arbeit	S. 7
1.3.		Zur Forschungsgeschichte: “Sprache des Nationalsozialismus” vs. “Sprache im Nationalsozialismus”	S. 8
1.4.		Theoretischer und methodischer Hintergrund	S. 19
1.5.		Datengrundlage	S. 30
1.6.		Der Befehl als Untertyp der handlungsinitiierenden Aufforderung	S. 31
1.7.		Mögliche sprachliche Realisierungsformen des Befehls – Vorausblick	S. 34
2.	Kontinuität zwischen 1871 und 1933: der Weg zur gesamtgesellschaftlichen Etablierung des Befehls in seiner NS-spezifischen Form		S. 36
2.1.		Militarismus in Deutschland zwischen 1871 und 1918	S. 37
2.2.		Militaristische Entwicklungen in der Weimarer Republik	S. 42
3.	Befehl und Gehorsam im Reichsarbeitsdienst (RAD)		S. 45
3.1.		Zwangsweiser Eintritt in die Institution – Eingliederung in eine Befehlskonstellation	S. 47
3.2.		Kommandobefehle	S. 49
3.3.		Gegenwehr durch Gehorsam	S. 53
3.4.		Zusammenfassung	S. 55
4.	Befehl und Gehorsam in der NS-Wirtschaft		S. 57
4.1.		“Betriebsgemeinschaft”	S. 57
4.2.		“Dienstverpflichtung”	S. 63
4.3.		Pflichtarbeit am Feiertag	S. 68
4.4.		Sanktionsterror	S. 74
4.5.		Propagandistische Stützung des allgemeinen Arbeitsbefehls in der Kriegswirtschaft	S. 77
4.6.		Zusammenfassung	S. 84
5.	Pervertierte Form: der Befehl im Konzentrationslager		S. 88
5.1.		Absolute Macht als Basis des Befehls	S. 88
5.2.		Appell	S. 93
5.3.		Befehl: Zusammenstellung eines Kabarettprogramms	S. 100
5.4.		Intervention gegen einen Befehl	S. 102
5.5.		Eine erzwungene Unterschrift	S. 104
5.6.		Zusammenfassung	S. 106
6.	Ideologische Überformung des Befehls in der Wehrmacht im Rahmen der Erweiterung der Kriegsführung zum “Weltanschauungskampf”		S. 108
6.1.		Situationsanalyse	S. 109
6.2.		Textanalyse	S. 111
7.	Alltägliche Mordbefehle		S. 128
8.	Durchhaltebefehle in der letzten Kriegsphase		S. 137
8.1.		“Halten der Stellung oder Vernichtung”	S. 140
8.2.		Kriterium für die Befehlslizenz: ideologische Überzeugung und Siegesglaube	S. 143
8.3.		“Durchgreifen”: Terrorpraxen gegen die eigene Zivilbevölkerung	S. 146
8.4.		Persönliche Verpflichtung eines “Kampfkommandanten”	S. 150
8.5.		Ein letzter Aufruf des “Führers”	S. 152
8.6.		Verallgemeinerung	S. 157
8.7.		Zusammenfassung	S. 161
9.	Absicherung des Befehls		S. 164
9.1.		Absichernde Begleitmuster	S. 164
9.2.		Propaganda	S. 171
9.3.		Einfluss der Aktantengruppe	S. 171
10.	Das Handlungsmuster des Befehls		S. 173
10.1.		Musterablauf	S. 174
10.2.		Befehlstypen (mit einem Fokus auf NS-spezifischen Ausprägungen)	S. 181
11.	Sprachliche Realisierungsformen des Befehls in spezifischen Konstellationen		S. 190
11.1.		Kommandos	S. 190
11.2.		Realisierungsform ‘Aufforderungs-Modus’	S. 192
11.3.		Realisierungsform ‘empraktische Ellipse’	S. 192
11.4.		sein zu, haben zu	S. 194
11.5.		müssen	S. 194
11.6.		Futurisch zu interpretierendes Präsens	S. 195
11.7.		werden	S. 196
11.8.		Explizit-performative Formeln	S. 197
12.	Fazit		S. 198

Literaturverzeichnis			S. 202
Verzeichnis der veröffentlichten Quellen			S. 210
Archivalien			S. 212
Abbildungsverzeichnis			S. 213

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