Reihe Germanistische Linguistik

Band 303:
Vinckel-Roisin, Hélène (Hrsg.): Das Nachfeld im Deutschen. Theorie und Empirie. X/388 S. - Berlin / Boston: de Gruyter, 2015.
ISBN: 978-3-11-042534-5

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[Buch] IDS-Bibliothek: Sig. QA 4473
Alternative Medien:
E-Book (PDF). Berlin / Boston: de Gruyter. ISBN: 978-3-11-041994-8
E-Book (EPUB). Berlin / Boston: de Gruyter. ISBN: 978-3-11-041994-8

Im Vergleich zum Vorfeld und zu Einheiten am linken Rand wurden die rechte Peripherie des deutschen Satzes bislang wenig untersucht. Der Sammelband widmet sich erstmals ausschließlich nicht-sententialen Besetzungsformen des Nachfelds. Die 16 Beiträge greifen das Thema aus unterschiedlichen methodischen Perspektiven auf, sodass – erstmals in der Nachfeld-Forschung – syntaktisch-funktional, generativ und pragmatisch-stilistisch ausgerichtete Herangehensweisen sowie die Spracherwerbsperspektive zusammentreffen und ihren Fragestellungen unter Berücksichtigung sprachhistorischer sowie modern-synchroner Aspekte nachgehen. Die Studien, die sich dem Spannungsfeld zwischen grammatisch-strukturellen, gesprochensprachlichen, diskursfunktionalen und varietätenspezifischen Merkmalen des Nachfelds widmen, lassen dieses Stellungsfeld im Ergebnis als eine ebenso wesentliche und relevante Position erscheinen wie das bereits in vielfacher Hinsicht gut untersuchte Vorfeld bzw. den linken Satzrand. Der Band zeigt damit, wie facettenreich das Funktionsspektrum des Nachfelds im Deutschen ist, und bietet zugleich Impulse für die künftige Forschung in diesem Bereich.

Inhaltsverzeichnis

Vorwort S. V
Vinckel-Roisin, Hélène:
  Facetten des Nachfelds im Deutschen S. 1
Strukturell-syntaktische Eigenschaften
Zifonun, Gisela:
  Der rechte Rand in der IDS-Grammatik: Evidenzen und Probleme IDS-Publikationsserver
S. 25
Frey, Werner:
  Zur Struktur des Nachfelds im Deutschen S. 53
Balbach, Maria:
  Das Nachfeld und das Adjektiv
Eine Untersuchung der Präpositionalobjekte des prädikativen Adjektivs im Deutschen
S. 77
Meinunger, André:
  Vokative und resumptive Namensausdrücke im Nachfeld
Ansatz zu einer Erklärung für die Artikelpräsenz bei Personennamen unter Rechtsversetzung
S. 97
Wöllstein, Angelika:
  Nachgestellte reine Infinitive – ein blinder Fleck IDS-Publikationsserver
S. 117
Sprachhistorische Perspektive
Coniglio, Marco / Schlachter, Eva:
  Das Nachfeld im Deutschen zwischen Syntax, Informations- und Diskursstruktur
Eine diachrone, korpusbasierte Untersuchung
S. 141
Sahel, Said:
  Zur Ausklammerung von Relativsätzen und Vergleichsphrasen im frühen Neuhochdeutschen (1650–1800) S. 165
Pragmatisch-stilistische Funktionen
Marschall, Gottfried R.:
  Die poetisch-stilistische Besetzung des Nachfelds S. 187
Petkova-Kessanlis, Mikaela:
  Nachfeldbesetzungen und ihre kommunikative Funktion in wissenschaftlichen Texten S. 211
Gesprochene Sprache
Imo, Wolfgang:
  Nachträge im Spannungsfeld von Medialität, Situation und interaktionaler Funktion S. 231
Günthner, Susanne / König, Katharina:
  Temporalität und Dialogizität als interaktive Faktoren der Nachfeldpositionierung – ‘irgendwie’ im gesprochenen Deutsch S. 255
Proske, Nadine:
  Die Rolle komplexer Nachfeldbesetzungen bei der Einheitenbildung im gesprochenen Deutsch IDS-Publikationsserver
S. 279
Kleemann-Krämer, Anja / Kügler, Frank / Pötzl, Sarah:
  Zur Anbindung extraponierter PPn an ihre Bezugsstruktur S. 299
Alm, Maria:
  also als finale Partikel im Deutschen S. 319
Spracherwerb
Elsner, Daniela:
  Das Nachfeld in der Kindersprache
Möglichkeiten und Grenzen einer konstruktionsgrammatischen Analyse
S. 345
Breindl, Eva:
  Die Besetzung des Nachfelds bei fortgeschrittenen Lernern des Deutschen als Fremdsprache
Eine korpusbasierte Studie
S. 363
 
Sachregister S. 385

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