IDS Mannheim - Linguistische Arbeiten

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Linguistische Arbeiten

Bände 251 - 300

Band 286

Linguistische Arbeiten

Band 286:: Günthner, Susanne: Diskursstrategien in der interkulturellen Kommunikation. Analysen deutsch-chinesischer Gespräche. X/324 S. - Tübingen: Niemeyer, 1993.
ISBN: 3-484-30286-0

Dieser Band ist im IDS verfügbar:

IDS-Bibliothek: Sig. MG 3202

Alternatives Medium:: E-Book (PDF). Berlin / New York: de Gruyter. ISBN: 978-3-11-095345-9

Die Analyse von Gesprächssituationen zwischen Deutschen und Chinesen verdeutlicht, wie kulturspezifische Interaktionskonventionen, Rhetoriktraditionen und Strategien der Diskursorganisation die gemeinsame Aushandlung von Bedeutung erschweren. Aufgrund kulturell unterschiedlicher Erwartung an die Gesprächssituation, unterschiedlicher Strukturierung kognitiver Rahmen, divergierender Konventionen im diskurspragmatischen Bereich, kulturspezifischer Formen und Funktionen kommunikativer Aktivitäten und einem unterschiedlichen Gebrauch nonverbaler und paraverbaler Elemente zur Signalisierung interaktiver Bedeutung entstehen in interkulturellen Gesprächen häufig Mißverständnisse und Fehlinterpretationen. Die Arbeit basiert auf Methoden der Ethnographie der Kommunikation und interpretativen Soziolinguistik.

Inhaltsverzeichnis

Einleitung		S. 1

1.	Interkulturelle Kommunikation: Forschungsgeschichte und zentrale Fragestellungen	S. 6
2.	Methodologische Grundlagen der Arbeit	S. 24
3.	Aspekte des chinesischen Interaktionsethos	S. 62
4.	Verstehensprobleme und ihre lokale Reparatur	S. 87
5.	Unterschiede in der Diskursorganisation “Hua long dian jing” oder “Kai men jian shan”	S. 125
6.	Unterschiede im Rezipientenverhalten – Mhm's, ja's und Echos	S. 172
7.	Chu kou cheng zhang (viele gute Texte kommen aus dem Mund) Sprichwörterliche Redensarten, ihre Funktion und stilistische Einordnung	S. 204
8.	Analyse eines argumentativen Gesprächs	S. 230
9.	Zusammenfassung der Analyseergebnisse – Mögliche Konsequenzen für den Fremdsprachenunterricht	S. 297

Literaturverzeichnis		S. 305

Inhaltsverzeichnis

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Einleitung			S. 1
	Gegenstand und Ziel der Arbeit		S. 3

1.	Interkulturelle Kommunikation: Forschungsgeschichte und zentrale Fragestellungen		S. 6
1.1.		Motive für die Erforschung interkultureller Kommunikationsprozesse	S. 8
1.2.		Ansätze zur Erforschung interkultureller Kommunikation	S. 11
1.3.		Zum Kulturbegriff in der interkulturellen Kommunikation	S. 15
1.4.		Die interaktive Begegnung mit dem ‘Fremden’	S. 21
2.	Methodologische Grundlagen der Arbeit		S. 24
2.1.		Ethnographie der Kommunikation	S. 25
2.2.		Ethnomethodologische Konversationsanalyse	S. 30
2.3.		Interpretative Soziolinguistik und der Begriff der Kontextualisierung	S. 38
2.4.		Datenmaterial, ethnographischer Hintergrund und Transkriptionskonventionen	S. 56
3.	Aspekte des chinesischen Interaktionsethos		S. 62
3.1.		Prinzipien chinesischer Rhetorik	S. 64
3.2.		Konfuzianistische Prinzipien der Interaktion	S. 65
3.3.		Der ‘Gesichts’-Begriff in der chinesischen Gesellschaft	S. 67
3.4.		Kollektivismus und ‘high-context’-Kulturen	S. 71
3.5.		Harmonie, Indirektheit und Vermeidung offener Konfrontation als Interaktionsideale: Prinzipien des KEQU HUA	S. 73
3.6.		Langsames ‘Zur Sache Kommen’ – (zhunanwan mojiao)	S. 79
3.7.		Die Signalisierung von Bescheidenheit (qianxu)	S. 81
3.8.		Einige Einschränkungen	S. 83
4.	Verstehensprobleme und ihre lokale Reparatur		S. 87
4.1.		“Ich habs jetzt grad gar nicht ganz begriffen” – Verständigungsprobleme aufgrund lernersprachlicher Defizite	S. 89
4.2.		“Ein Durchforsten im Nebel trüber Unbestimmtheit”: Unbestimmtheitstoleranzen und Verstehensvorgaben	S. 108
4.3.		Verstehensprobleme aufgrund divergierenden soziokulturellen Hintergrundwissens	S. 113
5.	Unterschiede in der Diskursorganisation “Hua long dian jing” oder “Kai men jian shan”		S. 125
5.1.		Chinesisch-deutsche Unterschiede im Diskursstil	S. 130
5.2.		Topik-Konstruktionen	S. 150
5.3.		‘Tilgung’ von Nominalphrasen	S. 161
5.4.		‘Auslassung’ von Satzkonnektoren	S. 165
5.5.		Weitere diskursive ‘Auffälligkeiten’ in den Äußerungen chinesischer Deutschlernender	S. 167
6.	Unterschiede im Rezipientenverhalten – Mhm's, ja's und Echos		S. 172
6.1.		Kulturspezifische Rezipientenreaktionen	S. 175
6.2.		Hörersignale in deutsch-chinesischen Interaktionen	S. 176
6.3.		Rezipientenechos	S. 187
7.	Chu kou cheng zhang (viele gute Texte kommen aus dem Mund) Sprichwörterliche Redensarten, ihre Funktion und stilistische Einordnung		S. 204
7.1.		Sprichwörter als kleine kommunikative Gattung	S. 204
7.2.		Zur kommunikativen Funktion der Sprichwörter	S. 208
7.3.		Spruchweisheiten im chinesischen Diskurs	S. 222
7.4.		Spruchweisheiten in der chinesischen Rhetorik – “Zu Ehren gelangt, wer sich an den Aussprüchen der Alten orientiert” (Xünzi)	S. 224
7.5.		'‘Shougou jiaoyu’ – ein Zeichen von Bildung	S. 227
8.	Analyse eines argumentativen Gesprächs		S. 230
8.1.		Anmerkungen zum Gespräch YANG	S. 230
8.2.		Kulturelle Unterschiede in der Argumentations- und Konfrontationsbereitschaft	S. 232
8.3.		Zur Analyse argumentativer Gespräche in der Sprachwissenschaft	S. 233
8.4.		Einstieg in die Argumentation	S. 238
8.5.		Signalisierung von Dissens	S. 243
8.6.		Stützen der eigenen Position	S. 279
8.7.		Möglichkeiten und Angebote zur Beendigung einer Argumentation	S. 284
9.	Zusammenfassung der Analyseergebnisse – Mögliche Konsequenzen für den Fremdsprachenunterricht		S. 297

Literaturverzeichnis			S. 305

Rezensionen

Jahnel, Andrea (1995): Rezension von: Susanne Günthner: Diskursstrategien in der interkulturellen Kommunikation. Analysen deutsch-chinesischer Gespräche. (Linguistische Arbeiten 286). In: Info DaF 22.2/3. München: iudicium. S. 228-231.
Rothenhäusler, Rainer (1994): Rezension von: Susanne Günthner: Diskursstrategien in der interkulturellen Kommunikation. Analysen deutsch-chinesischer Gespräche. (Linguistische Arbeiten 286). In: Info DaF 21.2/3. München: iudicium. S. 218-221.

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