IDS Mannheim - Studien zur Deutschen Sprache

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Studien zur Deutschen Sprache

Bände 1 - 20

Band 1

Studien zur Deutschen Sprache

Forschungen des Instituts für Deutsche Sprache

Band 1:: Born, Joachim / Schütte, Wilfried: Eurotexte. Textarbeit in einer Institution der EG. 456 S. - Tübingen: Narr, 1995.
ISBN: 3-8233-5131-1, Preis: 49,00 €

Dieser Band ist im IDS verfügbar:

IDS-Bibliothek: Sig. M 1804

IDS-Publikationsserver: urn:nbn:de:bsz:mh39-4524

Die Europäische Gemeinschaft (seit 1994 Europäische Union) betreibt Integrationspolitik vor allem über Texte abgestufter Rechtsverbindlichkeit; dazu zählen als vorbereitende Rechtsakte die Stellungnahmen des Wirtschafts- und Sozialausschusses. Verfahren und Probleme ihrer Genese werden in diesem Buch anhand von vier Fallstudien beschrieben.
Wesentlich sind dabei die situative Mehrsprachigkeit, da Delegierte nach der Amts- und Arbeitssprachenregelung der EU ihre Muttersprache benutzen und sich mithilfe von Übersetzern und Dolmetschern verständigen. Zusätzlich von Bedeutung sind Schriftlichkeit / Mündlichkeit, Intertextualität, institutionelle sowie interkulturelle Kommunikation.
Die Studie beschäftigt sich mit der Semantik und Pragmatik von Schlüsselwörtern europäischer Integration und zeigt Perspektiven einer zukünftigen EU-Sprachenpolitik auf. Sie nimmt damit differenziert Stellung zur Rolle des Deutschen als Amts- und Arbeitssprache der Europäischen Union.

Hinweis: Bitte beachten Sie auch das Serviceangebot des Archivs für Gesprochenes Deutsch zum Korpus "Genese von Eurotexten".

Inhaltsverzeichnis

Vorwort		S. 11

1.	Einleitung	S. 16
2.	Mehrsprachigkeit in den Institutionen der Europäischen Gemeinschaften: Auswertung von Fragebögen und Interviews	S. 35
3.	Verfahren der Textproduktion im Wirtschafts- und Sozialausschuß	S. 53
4.	Fallstudie "Künftige Erweiterung der Gemeinschaft": viele Sitzungen – wenig Neues	S. 139
5.	Fallstudie "Maritime Industrien": divergente Gruppeninteressen	S. 174
6.	Fallstudie "Beziehungen der EG zu den Baltischen Staaten": ein ostpolitisches Einmann-Unternehmen	S. 229
7.	Fallstudie zum Bericht zur Sozialcharta: unaufhebbare Konflikte im Sozialbereich	S. 275
8.	Schlüsselwörter der europäischen Einigung	S. 323
9.	Ergebnisse und Zusammenfassung	S. 361
10.	Ausblicke auf die künftige Sprachensituation im Hinblick auf die Politische Union	S. 382

Anhang		S. 391
Literatur		S. 447

Inhaltsverzeichnis

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Vorwort			S. 11

1.	Einleitung		S. 16
2.	Mehrsprachigkeit in den Institutionen der Europäischen Gemeinschaften: Auswertung von Fragebögen und Interviews		S. 35
2.1.		Projektphasen	S. 35
2.2.		Aufbau des Fragebogens	S. 35
2.3.		Rücklauf der Fragebögen und Auswahl der Probanden	S. 36
2.4.		Sprachkenntnisse der "Eurokraten"	S. 37
2.5.		Amtssprachen vs. Arbeitssprachen, Verwendung vs. Verzicht auf Muttersprache	S. 38
2.6.		Einfluß der Sprachenwahl auf Textgenese	S. 39
2.7.		Sprachliche Auswirkungen durch Veränderungen in Europa	S. 39
2.8.		Dauer der Texterstellung	S. 42
2.9.		Einfluß des Alters auf Sprachenwahl	S. 42
2.10.		Polyglotter Dialog	S. 43
2.11.		Einschaltung von Übersetzer- und Dolmetscherdienst	S. 43
2.12.		Restriktion sprachlicher Mittel	S. 47
2.13.		Sprachliche Sonderformen, Jargon, "Eurospeak"	S. 48
2.14.		Zusammenfassung der Ergebnisse aus Fragebogenaktion und Interviews	S. 49
3.	Verfahren der Textproduktion im Wirtschafts- und Sozialausschuß		S. 53
3.1.		Methoden zur Rekonstruktion von Interaktionswissen	S. 53
3.2.		Zusammensetzung und Aufgaben des WSA	S. 56
3.3.		Normierungen und informelle Verfahren für die Textproduktion	S. 65
3.4.		Der WSA als Institution zur Textproduktion	S. 87
3.5.		Zur Arbeitsteilung zwischen WSA-Mitgliedern, Generalsekretariat, Übersetzern und Dolmetschern	S. 96
3.6.		Textsorten innerhalb und außerhalb des WSA	S. 100
3.7.		Sprachregelung	S. 105
3.8.		WSA und Lobbyisten	S. 112
3.9.		Status des WSA-Mitglieds und kritische Bewertungen des WSA von außen	S. 116
3.10.		Das kollektive Selbstverständnis des WSA: Zwischen Brüchigkeit und Stilisierung	S. 119
3.11.		Der akzeptierte Gremienstil	S. 122
3.12.		Einzelanalyse I: Ein "normaler" Debattenbeitrag	S. 126
3.13.		Einzelanalyse II: Der Sonderfall	S. 128
4.	Fallstudie "Künftige Erweiterung der Gemeinschaft": viele Sitzungen – wenig Neues		S. 139
4.1.		Gliederung	S. 139
4.2.		Konstitution und Zusammensetzung der Studiengruppe	S. 140
4.3.		Erste Studiengruppensitzung am 14. April 1992	S. 141
4.4.		Zweite Studiengruppensitzung am 13. Mai 1992	S. 144
4.5.		Erste Fachgruppensitzung am 11. Juni 1992	S. 153
4.6.		Dritte Studiengruppensitzung am 17. Juli 1992	S. 156
4.7.		Zweite Fachgruppensitzung am 11. September 1992	S. 164
4.8.		Plenartagung am 23. September 1992	S. 170
4.9.		Zusammenfassung	S. 172
5.	Fallstudie "Maritime Industrien": divergente Gruppeninteressen		S. 174
5.1.		Einführung	S. 174
5.2.		Zur methodischen Fragestellung der Fallstudie	S. 175
5.3.		Äußerer Verlauf der Textgenese	S. 178
5.4.		Zusammensetzung, Sprachenverteilung und Arbeitsweise der Studiengruppe	S. 196
5.5.		Interaktiv-mehrsprachige Textarbeit	S. 200
6.	Fallstudie "Beziehungen der EG zu den Baltischen Staaten": ein ostpolitisches Einmann-Unternehmen		S. 229
6.1.		Einführung	S. 229
6.2.		Der Verlauf der Textgenese: Texte, Inhalte, Präsentationsformen	S. 229
6.3.		Sprachenverteilung	S. 247
6.4.		Idiosynkrasien dieses Textgeneseprozesses – oder liegt ein anderes Verfahrensmuster vor?	S. 249
6.5.		Einzelne Formulierungsaspekte	S. 257
7.	Fallstudie zum Bericht zur Sozialcharta: unaufhebbare Konflikte im Sozialbereich		S. 275
7.1.		Sonderform einer WSA-Debatte	S. 275
7.2.		Zum Kontext und zur Vorgeschichte: Die EG-Sozialcharta	S. 276
7.3.		"Erster Bericht über die Anwendung der Gemeinschaftscharta der sozialen Grundrechte der Arbeitnehmer": Texte	S. 283
7.4.		Die Debatte: Strategie und Verlauf	S. 286
7.5.		Zusammenfassung der Argumentationsmuster	S. 320
8.	Schlüsselwörter der europäischen Einigung		S. 323
8.1.		»Maastricht«: Widerstand gegen die EG als Sprachkampf	S. 323
8.2.		»Schlüsselwörter« versus »Plastikwörter«	S. 324
8.3.		Subsidiaritätsprinzip	S. 328
8.4.		Harmonisierung	S. 337
8.5.		»Europa der Bürger«	S. 344
8.6.		Ecu	S. 351
8.7.		Demokratisierung	S. 359
9.	Ergebnisse und Zusammenfassung		S. 361
9.1.		Institutionelle Bedingungen der Textarbeit im WSA	S. 361
9.2.		Sprachliche Konsequenzen	S. 374
10.	Ausblicke auf die künftige Sprachensituation im Hinblick auf die Politische Union		S. 382
10.1.		Amtssprachenideologie versus Arbeitssprachenalltag	S. 382
10.2.		Amtssprachenideologie versus EU-Erweiterung	S. 383
10.3.		Sprachliche »Zweitklassigkeit« versus Effizienz des Arbeitsalltags	S. 385
10.4.		Sprachpolitische Aufgaben für die Europäische Union	S. 386

Anhang			S. 391
	Fragenbogen		S. 391
	Verwendete Transkriptionszeichen		S. 398
	Texte zur Kapitel 3.12 und 3.13, Beispielanalysen		S. 399
	Text-Synopse zu Kapitel 4		S. 404
	Text zu Kapitel 7		S. 434
Literatur			S. 447

Rezensionen

Ammon, Ulrich (1997): Rezension von: Born, Joachim/Schütte, Wilfried (1995): Eurotexte. Textarbeit in einer Institution der EG (Studien zur deutschen Sprache. Forschungen des Instituts für deutsche Sprache 1). In: Nelde, Peter H. (Hrsg.): Einsprachigkeit ist heilbar – Überlegungen zur neuen Mehrsprachigkeit Europas. (= sociolinguistica 11). Tübingen: Niemeyer. S. 222-224. →Text

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