Sprache und Wissen

Band 16:
Spranz-Fogasy, Thomas: Die allmähliche Verfertigung der Diagnose im Reden. Prädiagnostische Mitteilungen im Gespräch zwischen Arzt und Patient. VI/178 S. - Berlin / Boston: de Gruyter, 2014.
ISBN: 978-3-11-036326-5

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[Buch] IDS-Bibliothek: Sig. MG 5650
Alternative Medien:
E-Book (PDF). Berlin / Boston: de Gruyter. ISBN: 978-3-11-036329-6
E-Book (EPUB). Berlin / Boston: de Gruyter. ISBN: 978-3-11-039313-2

Wie Ärzte in Gesprächen mit Patienten zu ihrer Diagnose kommen, ist sowohl in der Medizin als auch in der Gesprächsforschung kaum untersucht. Neben Fragen, die auch schon diagnostisches Wissen dokumentieren, sind es insbesondere prädiagnostische Mitteilungen, mit denen Ärzte diagnostisch relevante Aspekte erfassen und für eine diagnostische Integration festhalten. In solchen Mitteilungen sagt der Arzt, was er gerade sieht, hört und fühlt oder denkt. Der Patient wird so am gedanklichen Diagnoseprozess beteiligt.Die Untersuchung analysiert die Inhalte prädiagnostischer Mitteilungen, ihre linguistischen und interaktionalen Eigenschaften sowie die damit verbundene Dokumentation kognitiver Prozesse. Darauf aufbauend wird in ausführlichen Fallanalysen gezeigt, wie prädiagnostische Mitteilungen verschiedene explorative und auch schon therapeutische Funktionen erfüllen können, wie bspw. die Vorbereitung des Patienten auf weitere Untersuchungen, der Perspektivenwechsel zu psychosomatischen Zusammenhängen oder die Herstellung von Vertrauen.

Inhaltsverzeichnis

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1.   Einleitung und Überblick S. 1
2.   Forschungszusammenhang S. 5
3.   Fallanalyse 1: “Finger” (BI_03) S. 30
4.   Medizinische Inhalte und Linguistika von prädiagnostischen Mitteilungen S. 38
5.   Kognitiva in prädiagnostischen Mitteilungen S. 61
6.   Interaktiva prädiagnostischer Mitteilungen S. 86
7.   Prädiagnostische Mitteilungen – Fallanalysen im Kontrast S. 114
8.   Schlussdiskussion S. 162
9.   Literatur S. 167
 
Anhang: Transkriptionskonventionen S. 177

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