Die Arbeit der beiden russischen Germanisten und Linguisten behandelt komplexe Verbgebilde der deutschen Sprech- und Umgangssprache vom Typ "Hilfsverb haben/sein + Vergangenheitspartizip des Grundverbs + Vergangenheitspartizip des Hilfsverbs haben/sein", die gleichwohl in die Literatursprache Eingang gefunden haben, z.B.: … das Kind war ganz aus ihrem Gedankenkreise verschwunden gewesen (Storm); … Er hatte ihn ganz vergessen gehabt (Remarque). Mehrere thematische Großkreise werden im Detail abgehandelt: die Erscheinungsformen unter den leitenden Vorkommensbeschränkungen nach Soziolekt und Genrevertretung; die historischen Entfaltungsbedingungen; die geographische und regiolektale Situierung; begleitende morphologische Erscheinungen wie der oberdeutsche Präteritumschwund; und schließlich eine typologische Übersicht über vergleichbare temporale Streckformen in anderen, zum Teil völlig unverwandten Sprachen. Der Nachdruck liegt auf der Korpuserstellung und dessen Gliederung nach verschiedenen Erschließungs- und Beurteilungs- beziehungsweise Auswertungskriterien.
Inhaltsverzeichnis
0. | Einleitung | S. 1 | |
1. | Zur Existenz der doppelten Perfektformen im Deutschen | S. 7 | |
2. | Untersuchung der doppelten Perfektformen in deutschen Prosatexten | S. 99 | |
3. | Paradigmatische Einordnung der deutschen doppelten Perfektformen | S. 145 | |
Abschliessende Bemerkungen | S. 175 | ||
Liste der Belegquellen | S. 179 | ||
Literatur | S. 191 | ||
Anhang 1: Vollständige Belegsammlung | S. 201 | ||
Anhang 2: Hörbelege nach Lang (1978) | S. 237 |
Rezensionen
- Hennig, Mathilde (2001): Rezension von: Viktor P. Litvinov/Vladimir I. Radcenko: Doppelte Perfektbildungen in der deutschen Literatursprache. In: Deutsch als Fremdsprache 38.1. Zeitschrift zur Theorie und Praxis des Deutschunterrichts für Ausländer. München/Berlin: Langenscheidt. S. 55-56.