Reihe Germanistische Linguistik

Band 325:
Binanzer, Anja / Gamper, Jana / Wecker, Verena (Hrsg.): Prototypen – Schemata – Konstruktionen. Untersuchungen zur deutschen Morphologie und Syntax. 473 S. - Berlin / Boston: de Gruyter, 2021.
ISBN: 978-3-11-071058-8

Dieser Band ist im IDS verfügbar:

[Buch] IDS-Bibliothek: Sig. QA 4716
Alternatives Medium:
E-Book (PDF). Berlin / Boston: de Gruyter. ISBN: 978-3-11-071059-5    → Open Access

Die Termini Prototyp, Schema und Konstruktion bezeichnen drei zentrale Konzepte, anhand derer im Rahmen funktional-kognitiv ausgerichteter Grammatiktheorien die mentale Repräsentation grammatischer Strukturen und Relationen modelliert wird. In diesem Band werden diese Konzepte durch neue linguistische Analysen zur Morphologie und Syntax des Deutschen aus anwendungsbezogenen Disziplinen wie der Spracherwerbs-, Sprachverarbeitungs- und Sprachwandelforschung unter der Anwendung eines breiten methodischen Spektrums, das von der Analyse authentischer Texte und Gesprächsdaten über Korpusanalysen hin zu experimentellen Künstwörtertests und Eye-Tracking-Experimenten reicht, überprüft und eröffnen damit neue Erkenntnisse zur Modellierung kognitiver Mechanismen der Organisation sprachlichen Wissens aus funktional-kognitiver Perspektive.

Inhaltsverzeichnis

Vorwort S. V
 
Binanzer, Anja / Gamper, Jana / Wecker, Verena:
  Einleitung S. 1
I. Synchrone Systemanalyse
Harnisch, Rüdiger:
  Von weiblichen Leserinnen und Frauenskispringerinnen
Tautologische Syntagmen auf dem Weg zu festen Konstruktionen
S. 13
Hübner, Julia:
  Das Mädchen und ihr Liebhaber
Pragmatik als motivierender Faktor von Sexuskongruenz
S. 31
Radden, Günter:
  Der verkannte e-Dativ im heutigen Deutsch: im Kreise meiner Lieben und am Rande des Abgrunds S. 53
Panther, Klaus-Uwe:
  Der freie Dativ mir in direktiven Sprechakten S. 77
Günthner, Susanne:
  Wenn-Konstruktionen im Gespräch: Zur Verwobenheit kognitiver und interaktionaler Faktoren bei der Realisierung grammatischer Muster S. 93
Ágel, Vilmos / Höllein, Dagobert:
  Satzbaupläne als Zeichen: die semantischen Rollen des Deutschen in Theorie und Praxis S. 125
II. Spracherwerb
Bittner, Dagmar:
  Strukturalistische vs. gebrauchsbasierte Modellierung des Erwerbs der definiten Artikel und D-Pronomen des Deutschen S. 255
Korecky-Kröll, Katharina / Sommer-Lolei, Sabine / Dressler, Wolfgang U.:
  Interparadigmatische Umlautschemata im Deutschen? S. 279
Grießhaber, Wilhelm:
  Muster und Frequenz: Nominalflexion nach Sprachkenntnissen und Sprachstatus S. 299
Gamper, Jana / Wecker, Verena / Szardenings, Carsten:
  Genus vor Plural: Zum Zusammenhang der nominalen Kategorien im ein- und mehrsprachigen Erwerb S. 327
Binanzer, Anja / Cristante, Valentina / Bittner, Andreas:
  Verarbeitung von deutschen W-Fragen mit starken und schwachen Maskulina durch ein- und mehrsprachige Kinder und Erwachsene – Evidenz für morphosyntaktische Schemata? S. 375
III. Varietäten- und Sprachvergleich
Ronneberger-Sibold, Elke:
  Wie dekliniert man der Truntáke in Bayern?
Schemata und Prototypen in der Deklination von Kunstwörtern in verschiedenen deutschen Varietäten
S. 411
Kürschner, Sebastian:
  Schemata im Wandel der schwedischen und dänischen maskulinen Deklinationsklassen – ein Vergleich des Deutschen mit nah verwandten Sprachen S. 439
 
Index S. 471

Rezensionen

  • Zhang, Bin (2022): Rezension von: Anja Binanzer / Jana Gamper / Verena Wecker (Hgg.): Prototypen – Schemata – Konstruktionen. Untersuchungen zur deutschen Morphologie und Syntax. In: Muttersprache 4/132. Wiesbaden: Gesellschaft für deutsche Sprache (GfdS). S. 375-378.