Reihe Germanistische Linguistik

Band 287:
Weber, Tilo: Lexikon und Grammatik in Interaktion. Lexikalische Kategorisierungsprozesse im Deutschen. VIII/326 S. - Berlin / New York: de Gruyter, 2010.
ISBN: 978-3-11-023153-3

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[Buch] IDS-Bibliothek: Sig. QB 2752
Alternatives Medium:
E-Book (PDF). Berlin / New York: de Gruyter. ISBN: 978-3-11-023154-0

Lexikalische Kategorisierung ist eines der ältesten, zentralen und zugleich umstrittensten Themen der Sprachwissenschaft. In dieser Studie wird eine gebrauchsbasierte Theorie lexikalischer Kategorisierung entwickelt, die eine Synthese kognitivistischer (R. Langacker) und diskursfunktionaler Ansätze (P. Hopper, S.A. Thompson) darstellt. Lexikalische Einheiten werden dabei als Konstruktionen unterschiedlicher Komplexität und Schematizität aufgefasst, die nicht statisch klar begrenzten Kategorien angehören, sondern einem dynamischen Prozess der Kategorisierung unterliegen. In diesem Prozess erwerben, realisieren und modifizieren sie Verwendungsprädispositionen im Wechselspiel zwischen individuellem sprachlichem Wissen und kontextspezifischem Sprechen, das stets sozial und auf ein Gegenüber hin orientiert ist. Eine auf authentischen Fallbeispielen beruhende Untersuchung zur Groß- und Kleinschreibung und zur Getrennt- und Zusammenschreibung im Deutschen zeigt dann, dass sich Phänomene wie kategoriale Unschärfe und Prototypikalität, die auf der Basis des theoretisch Dargelegten erwartbar sind, in der Praxis des Schreibens tatsächlich anzutreffen sind.

Inhaltsverzeichnis

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Abbildungsverzeichnis S. IX
 
1.   Einleitung: Individualität, Dynamik und Prototypikalität lexikalischer Kategorisierung S. 1
2.   Wortarten – Redeteile – lexikalische Kategorien – lexikalische Kategorisierung S. 7
3.   Lexikalische Kategorisierung im Wechselspiel zwischen Diskurs und Konzeptualisierung S. 27
4.   Lexikalische Kategorisierung aus der Perspektive der Netzwerkmetapher S. 207
5.   Lexikalische Kategorisierung im Spiegel der Schreibung S. 239
6.   Schluss S. 267
7.   Literatur S. 273

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