Linguistik - Impulse & Tendenzen

Band 31:
Warnke, Ingo / Spitzmüller, Jürgen (Hrsg.): Methoden der Diskurslinguistik: Sprachwissenschaftliche Zugänge zur transtextuellen Ebene. XI/449 S. - Berlin / New York: de Gruyter, 2008.
ISBN: 978-3-11-020041-6

Dieser Band ist im IDS verfügbar:

[Buch] IDS-Bibliothek: Sig. M 2441
Alternatives Medium:
E-Book (PDF). Berlin / New York: de Gruyter. ISBN: 978-3-11-020937-2

Die Diskurslinguistik hat sich mittlerweile als Teildisziplin der Sprachwissenschaft, die sich mit textübergreifenden Bedeutungsbezügen und historisch-kulturell verankertem Wissen befasst, und als auf Sprache spezialisierte Subdisziplin im multidisziplinären Projekt 'Diskursanalyse' etabliert. Während die theoretische Reflexion des Diskursbegriffes weit vorangeschritten ist und zahlreiche Einzeluntersuchungen vorliegen, fehlt es noch immer an einer fundierten Methodik und Methodologie, an Verfahren, die wissenschaftlichen Kriterien wie Validität und Reliabilität standhalten und gleichzeitig der komplexen Diskursmorphologie gerecht werden. Diesem Desiderat tritt der Band entgegen. Die Beiträge stellen verschiedene Methoden vor, exemplifizieren sie und diskutieren ihre Applizierbarkeit auf so unterschiedliche diskurslinguistische Gegenstandsbereiche wie Episteme und Schemata, Aussagen und Argumentationen, Subjekt und Kollektiv, Multimodalität und Interaktivität, Ideologie und Macht sowie Korpus und Muster. Damit ist der Band gleichermaßen eine Darstellung der wichtigsten Methoden der Diskurslinguistik wie ein Kompendium der aktuellen methodologischen Diskussion.

Inhaltsverzeichnis

Vorwort S. VII
Einleitung
Warnke, Ingo H. / Spitzmüller, Jürgen:
  Methoden und Methodologie der Diskurslinguistik – Grundlagen und Verfahren einer Sprachwissenschaft jenseits textueller Grenzen S. 3
I. Episteme und Schemata
Busse, Dietrich:
  Diskurslingustik als Epistemologie – Das verstehensrelevante Wissen als Gegenstand linguistischer Forschung S. 57
Ziem, Alexander:
  Frame-Semantik und Diskursanalyse – Skizze einer kognitionswissenschaftlich inspirierten Methode zur Analyse gesellschaftlichen Wissens S. 89
Konerding, Klaus-Peter:
  Diskurse, Topik, Deutungsmuster – Zur Komplementarität, Konvergenz und Explikation sprach-, kultur- und sozialwissenschaftlicher Zugänge zur Diskursanalyse auf der Grundlage kollektiven Wissens S. 117
Albert, Georg:
  Die Konstruktion des Subjekts in Philosophie und Diskurslinguistik S. 151
II. Aussagen und Argumentationen
Angermüller, Jeremias:
  Wer spricht?
Die Aussagenanalyse am Beispiel des Rassismus-Diskurses
S. 185
Wengeler, Martin:
  "Ausländer dürfen nicht Sündenböcke sein" – Diskurslinguistische Methodik, präsentiert am Beispiel zweier Zeitungstexte S. 207
Spieß, Constanze:
  Linguistische Diskursanalyse als Mehrebenenanalyse – Ein Vorschlag zur mehrdimensionalen Beschreibung von Diskursen aus forschungspraktischer Perspektive S. 237
III. Multimodalität und Interaktivität
Meier, Stefan:
  Von der Sichtbarkeit im Diskurs – Zur Methode diskursanalytischer Untersuchung multimodaler Kommunikation S. 263
Fraas, Claudia / Pentzold, Christian:
  Online-Diskurse – Theoretische Prämissen, methodische Anforderungen und analytische Befunde S. 287
Roth, Kersten Sven:
  Interpersonale Diskursrealisationen – Überlegungen zu ihrer Integration in die diskurssemantische Forschung S. 323
IV. Ideologie und Macht
Milani, Tommaso M. / Johnson, Sally:
  CDA and Language Ideology – Towards a Reflexive Approach to Discourse Data S. 361
Fix, Ulla:
  Die Ordnung des Diskurses in der DDR – Konzeption einer diskursanalytisch angelegten Monographie zur Analyse und Beschreibung von Sprache und Sprachgebrauch im öffentlichen Diskurs eines totalitären Systems S. 385
V. Korpus und Muster
Bubenhofer, Noah:
  Diskurse berechnen?
Wege zu einer korpuslinguistischen Diskursanalyse
S. 407
 
Autorinnen und Autoren S. 435
Sach- und Personenregister S. 443

Rezensionen

  • Gansel, Christina (2012): Rezension von: Ingo H. Warnke & Jürgen Spitzmüller (Hg.). 2008. Methoden der Diskurslinguistik. Sprachwissenschaftliche Zugänge zur transtextuellen Ebene (Linguistik – Impulse & Tendenzen 31). In: Zeitschrift für Rezensionen zur germanistischen Sprachwissenschaft 4.1. Berlin/Boston: de Gruyter. S. 135-141. Text
  • Sierosławska, Elżbieta (2010): Rezension von: Ingo Warnke, Jürgen Spitzmüller (Hrsg): Methoden der Diskurslinguistik. Sprachwissenschaftliche Zugänge zur transtextuellen Ebene. (Linguistik – Impulse & Tendenzen 31). In: Info DaF 37.2/3. München: iudicium. S. 335-337. Text