Publikationen zur Zeitschrift für Germanistik

Band 29:
Scheuer, Hans Jürgen / Vedder, Ulrike (Hrsg.): Tier im Text. Exemplarität und Allegorizität literarischer Lebewesen. 334 S. - Bern / Berlin / Bruxelles / Frankfurt am Main / New York / Oxford / Wien: Lang, 2015.
ISBN: 978-3-0343-1652-1
Alternative Medien:
E-Book (PDF). Frankfurt am Main / Berlin / Bern / Bruxelles / New York / Oxford / Wien: Lang. ISBN: 978-3-0351-0875-0
E-Book (EPUB). Frankfurt am Main / Berlin / Bern / Bruxelles / New York / Oxford / Wien: Lang. ISBN: 978-3-0351-9371-8

Ob Tiere als Begleiter des Menschen oder als seine Gegenspieler die Literatur bevölkern, ob sie als Exempel, Symbole oder Allegorien eingesetzt werden, ob sie sprachlos oder sprechend leiden und agieren, ob sie gänzlich unabhängig in eigenen Lebens- und Zeichenwelten situiert werden oder als monströse und phantastische Kompositwesen selbst solche verkörpern. In literarischen Texten sind Tiere stets mehr und anderes als nur stumme Elemente einer realen oder fiktiven Welt.
Die Vielfalt der Funktionen des «Topos Tier» steht im Zentrum dieses Bandes, dessen Textcorpus von mittelalterlicher und frühneuzeitlicher Literatur bis ins 21. Jahrhundert reicht und dessen Beiträge der Faszination literarischer Lebewesen aus verschiedenen Blickwinkeln – gattungs- und wissensgeschichtlich, psycho- und diskurshistorisch, gendertheoretisch und poetologisch – nachgehen.

Inhaltsverzeichnis

Scheuer, Hans Jürgen / Vedder, Ulrike:
  Tier im Text. Exemplarität und Allegorizität literarischer Lebewesen S. 9
I. Anthropomorphe Tiere, theriomorphe Menschen: Literarische Lebewesen in sprachlicher und moralischer Hinsicht
Weitbrecht, Julia:
  Lupus in fabula
Mensch-Wolf-Relationen und die mittelalterliche Tierfabel
S. 23
Scheuer, Hans Jürgen:
  Aspekte einer vormodernen Poetik der animalia
Tierkataloge und Minnebestiare in mittelhochdeutscher Dichtung
S. 37
Lembke, Astrid:
  Drachen
Begegnungen im Mittelalter und in der Moderne
S. 61
Krass, Andreas:
  Die Spur der Zentauren
Pferde- und Eselsmänner in der deutschen Literatur des Mittelalters
S. 81
Wolf, Burkhardt:
  Livyatan melvillei
“Moby Dick” und das überhistorische Wissen vom Wal
S. 97
Willemsen, Roger:
  Es werde Tier!
Über das Animalische zwischen Mensch und Monster
S. 113
II. Schwärme, Herden, Staaten, Zoos: Literarische Lebewesen in politischer, gesellschaftlicher und ökonomischer Hinsicht
Kalff, Sabine:
  Sind Kraniche Demokraten?
Zur politischen Ornithologie der Frühen Neuzeit
S. 131
Klausnitzer, Ralf:
  Von Bienen fabeln
Zur literarischen Beobachtungs- und Faszinationsgeschichte der Apis mellifera
S. 153
Schütz, Erhard:
  ”… ein Vorbild für jedes Menschenvolk”
Mit Ameisen (und Termiten) durch die erste Hälfte des 20. Jahrhunderts
S. 193
Vedder, Ulrike:
  Im Zoologischen Garten der Moderne S. 213
III. Künstler(innen)-Bestiare: Literarische Lebewesen in poetologischer Hinsicht
Košenina, Alexander:
  Löwen in Bild und Text
Johann Heinrich Ramberg bevölkert literarische Almanache der Goethezeit mit wilden Tieren
S. 237
Stamm, Ulrike:
  Fremde Tiere
Begegnungen im Reisebericht
S. 257
Berbig, Roland:
  Untergraben und Abfedern. Günter Eichs poetische Tierwelt S. 271
Wieser, Dorothee:
  “Der Mensch als Augentier”: Zur Zoopoetik Marcel Beyers in den Romanen “Flughunde” und “Kaltenburg” S. 295
IV. Anhang
Siglen S. 317
Auswahlbibliographie S. 319
Zu den Autorinnen und Autoren S. 325
Personenregister S. 329

Rezensionen

  • Richter, Sigold (2017): Rezension von: Hans Jürgen Scheuer, Ulrike Vedder (Hrsg.): “Tier im Text”. Exemplarität und Allegorizität literarischer Lebewesen; Judith Klinger, Andreas Krass (Hrsg.): Tiere: Begleiter des Menschen in der Literatur des Mittelalters. In: Zeitschrift für Germanistik. Neue Folge 3/2017. Frankfurt am Main/Bern/Bruxelles/New York/Oxford/Warszawa/Wien: Lang. S. 661-664.