Publikationen zur Zeitschrift für Germanistik

Band 9:
Institut für Deutsche Literatur der Humboldt-Universität zu Berlin (Hrsg.): Ludwig Tieck (1773 – 1853). "lasst uns, da es uns vergönnt ist, vernünftig seyn!-" Unter Mitarbeit von Heidrun Markert. 407 S. - Bern / Berlin / Bruxelles / Frankfurt a.M. / New York / Oxford / Wien: Lang, 2004.
ISBN: 978-3-03910-419-2

Dieser Tagungsband geht auf ein Symposium anläßlich des 150. Todestages des Dichters zurück. Dieses hatte zum Ziel, Ludwig Tiecks (1773-1853) Werke für die Gegenwart kritisch zu erschließen und für neuere wissenschaftliche Diskurse anschlußfähig zu machen. Das Buch versammelt Beiträge renommierter Tieck-Forscher(innen) sowie älterer und jüngerer Literaturwissenschaftler(innen) und ist als Bestandsaufnahme gedacht, die den Blick auf eine neue Sicht auf Autor und Werk freigeben soll. Dabei legt der Band, dem als Motto die Aufforderung Tiecks «lasst uns, da es uns vergönnt ist, vernünftig seyn! -» vorangestellt ist, ein ausdrückliches Gewicht auf das Erbe der Aufklärung, dem Tieck sich bis in die «realistische» Prosa seines Spätwerks verpflichtet fühlte.

Inhaltsverzeichnis

Stephan, Inge:
  Vorwort S. 9
Paulin, Roger:
  Ludwig Tieck: Leben und Werk S. 13
I.
Schmidt, Wolf Gerhard:
  "… manche Stellen daraus werd' ich nie, nie vergessen"
James Macphersons "Ossian" und die frühromantische Poetik Ludwig Tiecks
S. 25
Košenina, Alexander:
  "Denkwürdige Geschichtschronik der Schildbürger" oder Tiecks Abrechnung mit der Berliner Aufklärung S. 45
Gruber, Bettina:
  Schicksal versus Kontingenz
Subjektpositionen im frühen Werk Ludwig Tiecks
S. 59
Klausnitzer, Ralf:
  Unsichtbare Kirche, unsichtbare Hand
Zur Imaginationsgeschichte geheimer Gesellschaften in der Vorromantik und bei Ludwig Tieck
S. 71
II.
Hölter, Achim:
  Das produktive Manifest zur Jahrhundertwende?
Ludwig Tiecks "Romantische Dichtungen" (1799/1800)
S. 113
Scherer, Stefan:
  Nach 1800
Von der Literaturkomödie zum frührealistischen Universalschauspiel
S. 129
Rath, Wolfgang:
  "Träume sind vielleicht unsre höchste Philosophie"
Zur Entwicklung der Moderne vor dem Hintergrund Kants
S. 149
Feilchenfeldt, Konrad:
  "Franz Sternbalds Wanderungen" als Roman der Jahrhundertwende 1800 S. 163
Becker, Sabina:
  Urbanität als romantische Kategorie
Stadt-Bilder Ludwig Tiecks
S. 179
Martus, Steffen:
  Romantische Aufmerksamkeit
Sinn und Unsinn der Philologie bei Ludwig Tieck
S. 199
Werber, Niels:
  Vom "grauenden Wohlbehagen". Selbstbeobachtungen der Literatur bei Ludwig Tieck
Eine systemtheoretische Relektüre
S. 225
III.
Mix, York-Gothart:
  Kunstreligion und Geld
Ludwig Tieck, die Brüder Schlegel und die Konkurrenz auf dem literarischen Markt um 1800
S. 241
Reimer, Doris:
  "der ich nie mich im Handel und dergleichen zu benehmen wußte"
Ludwig Tiecks Beziehung zu seinem Berliner Verleger Georg Andreas Reimer. Eine Analyse anhand der Reimerschen Hauptbücher
S. 259
Roger, Christine:
  Von "bequemen und wohlfeilen Nebenbuhlern": die 'Schlegel-Tiecksche' Shakespeare-Übersetzung und die Konkurrenz S. 277
Salmen, Walter:
  Tieck und die Familie Reichardt
Zur Wirkung "romantischer Dichtung" auf deren Musik und Musizieren
S. 297
IV.
Strobel, Jochen:
  Aufschub und Gedächtnis in Ludwig Tiecks Briefen S. 311
Markert, Heidrun:
  "Schakspear, W[ackenroder] u[nd] die Natur umher machen mich sehr glücklich"
Zwei ungedruckte Briefe Ludwig Tiecks aus der Entstehungszeit der Romantik
S. 331
Hoffmann, Jutta:
  "Tieck empfing uns mit großer Freundlichkeit"
Die Beziehungen Ludwig Tiecks zu dänischen Dichtern
S. 357
V.
de Bruyn, Günter:
  Worte an Tiecks Grab S. 375
Rath, Wolfgang:
  Die Poesie: nur auf Augenblicke ein Labsal
Heinrich von Kleist im Gespräch mit Ludwig Tieck. Eine Textcollage
S. 381
 
Auswahlbibliographie S. 391
Zu den Autorinnen und Autoren S. 397
Personenregister S. 401

Rezensionen

  • Kauffmann, Kai (2006): Rezension von: Institut für deutsche Literatur der Humboldt-Universität zu Berlin (Hrsg.): “lasst uns, da es uns vergönnt ist, vernünftig seyn!-”. Ludwig Tieck (1773-1853); Stefan Scherer: Witzige Spielgemälde. Tieck und das Drama der Romantik. In: Zeitschrift für Germanistik. Neue Folge 1/2006. Bern/Berlin/Bruxelles/Frankfurt am Main/New York/Oxford/Wien: Lang. S. 149-152.