IDS Mannheim - Veröffentlichungen im Verlag für Gesprächsforschung

Veröffentlichungen im Verlag für Gesprächsforschung

Sacher, Julia: Sprechen über sich selbst als kontrastives Verfahren. Die Etablierung von ALTER-EGO-Positionen, Identitätskonstruktion und Selbstdarstellung im Interview. 245 S. - Mannheim: Verlag für Gesprächsforschung, 2012.
ISBN: 978-3-936656-43-5

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Identitätskonstruktion und Selbstdarstellung werden oftmals synonym benutzt, wenn untersucht wird, wie Personen über und von sich selbst sprechen. Anhand von Interviewerzählungen wird im Band allerdings gezeigt, dass es sich um graduell unterschiedliche Verfahren handelt, die auf einem Kontinuum unterschiedlich stark verbindlich gemachter Interpretationen der eigenen Person angesiedelt sind. Dabei spielt die konversationelle Herstellung von Kontrastivität eine wesentliche Rolle: Indem sich die SprecherInnen auf verschiedene Art und Weise zu erzählten Dritten und/oder dem situativen Gegenüber narrativ positionieren, gelingt es ihnen, sich selbst - einem Scherenschnitt gleich – als individuell konturiertes, subjektives Objekt hervorzubringen.

Die Arbeit verfolgt demzufolge drei Ziele:

Die Entwicklung eines methodisch-deskriptiven Apparats, mit dem Identitätskonstruktion und Selbstdarstellung im Interview gegenstandsadäquat beschrieben werden können,
die Entwicklung eines Konzepts, mit dem die Etablierung von Kontrastivität als SprecherInnen-Verfahren rekonstruierbar gemacht werden kann, und
die Abgrenzung von Identitätskonstruktion und Selbstdarstellung als konversationellen SprecherInnen-Verfahren.

Inhaltsverzeichnis

Abbildungsverzeichnis		S. 7
Danksagung		S. 8

1.	Das Selbst als subjektives Objekt – Eine Einleitung	S. 9
2.	Identitätskonstruktion im Interview – Methodologische Überlegungen	S. 16
Teil A: Entwicklung eines deskriptiven Apparates zur Beschreibung und analytischen Rekonstruktion sprachlicher Verfahren der Identitätskonstruktion im Interview
3.	Ego als ErzählerIn – Identitätskonstruktion auf Ebene der Interviewsituation	S. 38
4.	Ego als Narration – Identitätskonstruktion auf Ebene der Interviewerzählung	S. 57
5.	Positionierung als interaktives Verfahren	S. 83
Teil B: Die Etablierung von Alter-Ego-Positionen bei interaktiver Identitätskonstruktion und Selbstdarstellung
6.	auf einmal sagt da so ein schüler – Alter und Ego in der Redeindizierung	S. 95
7.	meinetwegen könnense bleiben – Ausdifferenzierung von Alter- und Ego-Positionen	S. 112
8.	querschläger, mitlernender und praxistante – Kategorisierungsaktivitäten	S. 139
9.	der isn guter lehrer – Positive Selbstevaluation	S. 189
10.	Sprechen über sich selbst und ‘doing being extraordinary’ – Zusammenfassung und Ausblick	S. 217
11.	Literaturverzeichnis	S. 227

Anhang		S. 243

Abbildungsverzeichnis			S. 7
Danksagung			S. 8

1.	Das Selbst als subjektives Objekt – Eine Einleitung		S. 9
1.1.		Identität und Sprache	S. 9
1.2.		Woher weiß mein Gegenüber, wer ich bin?	S. 10
1.3.		Sprechen über sich selbst – einige Beispiele	S. 11
1.4.		Gegenstand der Arbeit	S. 14
2.	Identitätskonstruktion im Interview – Methodologische Überlegungen		S. 16
2.1.		Ethnomethodologische Konversationsanalyse und ethnographische Gesprächsforschung	S. 16
2.2.		Das Interview als Interaktionsform	S. 22
2.3.		Identitätskonstruktion im Interview	S. 25
2.4.		Aufbau der Arbeit: Teil A	S. 28
2.5.		Die Etablierung von Alter-Ego-Positionen	S. 30
2.6.		Selbstdarstellung als gesprächsrhetorisches Verfahren zur Bearbeitung “mittlerer Transzendenzen”	S. 32
2.7.		Aufbau der Arbeit: Teil B	S. 35
Teil A: Entwicklung eines deskriptiven Apparates zur Beschreibung und analytischen Rekonstruktion sprachlicher Verfahren der Identitätskonstruktion im Interview
3.	Ego als ErzählerIn – Identitätskonstruktion auf Ebene der Interviewsituation		S. 38
3.1.		Eine methodologische Vorbemerkung	S. 38
3.2.		Das Selbst als Performer und als Performtes	S. 39
3.3.		identity-in-interaction	S. 52
3.4.		Zusammenfassung: Face, identity-in-interaction und Interviewanalyse	S. 56
4.	Ego als Narration – Identitätskonstruktion auf Ebene der Interviewerzählung		S. 57
4.1.		Das Selbst als internalisiertes Objekt	S. 57
4.2.		Narrative Identität	S. 72
4.3.		Zusammenfassung: Das Selbst als internalisiertes Objekt, narrative Identität und Interviewanalyse	S. 81
5.	Positionierung als interaktives Verfahren		S. 83
5.1.		Positionierung als diskurspsychologisches Konzept	S. 83
5.2.		Positionierung als gesprächsanalytisches Konzept	S. 86
5.3.		Zusammenfassung I: Positionierung als Verbindung zwischen Erzählsituation und Erzählebene im Interview	S. 91
5.4.		Zusammenfassung II: Selbstpositionierung, Alter und Ego	S. 92
Teil B: Die Etablierung von Alter-Ego-Positionen bei interaktiver Identitätskonstruktion und Selbstdarstellung
6.	auf einmal sagt da so ein schüler – Alter und Ego in der Redeindizierung		S. 95
6.1.		Redewiedergabe im Gespräch	S. 95
6.2.		“die ganze unterrichtsplanung geht inne dutten” – Ein Beispiel	S. 96
6.3.		Selbstindizierung vs. Fremdindizierung	S. 98
6.4.		Zusammenfassung: Alter und Ego in der Redeindizierung	S. 109
7.	meinetwegen könnense bleiben – Ausdifferenzierung von Alter- und Ego-Positionen		S. 112
7.1.		Hybridität und die Frage nach der Urheberschaft	S. 112
7.2.		Footing	S. 113
7.3.		Ego als impliziteR KommentatorIn: Ausdifferenzierung des erzählenden Ichs	S. 118
7.4.		Prosodische Typisierung erzählter ProtagonistInnen	S. 123
7.5.		Ausdifferenzierung verschiedener Identitätsfacetten	S. 126
7.6.		Zusammenfassung: Die Hybridität von Alter und Ego	S. 136
8.	querschläger, mitlernender und praxistante – Kategorisierungsaktivitäten		S. 139
8.1.		“members' categories’ und Alltagswissen	S. 140
8.2.		Kategorisierung als interaktive soziale Praxis	S. 143
8.3.		querschläger – Eine Fallstudie	S. 146
8.4.		Selbstdarstellung durch Selbstkategorisierung	S. 160
8.5.		Alter als Kategorisierungsressource	S. 185
8.6.		Zusammenfassung: Alter und Ego als kategorielle Ressourcen	S. 187
9.	der isn guter lehrer – Positive Selbstevaluation		S. 189
9.1.		Bewertungen in der Interaktion	S. 189
9.2.		Selbstevaluationen als interaktives Problem	S. 191
9.3.		Selbstevaluation ‘in action’	S. 195
9.4.		Zusammenfassung: Alter als Ressource zur Kommunikation von Bewertungsmaßstäben	S. 214
10.	Sprechen über sich selbst und ‘doing being extraordinary’ – Zusammenfassung und Ausblick		S. 217
10.1.		Zusammenfassung Teil A	S. 217
10.2.		Zusammenfassung Teil B	S. 218
10.3.		Interpretationsangebote vs. Interpretationsanleitungen	S. 220
10.4.		Maximalkontraste als Verständnissicherungsstrategie	S. 222
10.5.		‘Doing being extraordinary’	S. 223
10.6.		Desiderata der Arbeit – Ausblick	S. 224
11.	Literaturverzeichnis		S. 227

Anhang			S. 243
	Transkriptionskonventionen		S. 243

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