Sprache und Wissen

Band 58:
Rummel, Marlene: Konnektoren als konstruktionale Grenzgänger. Verknüpfungen mit “weil”, “da” und “denn” aus konstruktionsgrammatischer Perspektive. XXI/392 S. - Berlin / Boston: de Gruyter, 2024.
ISBN: 978-3-11-131515-7
Alternatives Medium:
E-Book (PDF). Berlin / Boston: de Gruyter. ISBN: 978-3-11-131567-6    → Open Access

Konnektoren bildeten zwar mit let alone den Startschuss für die Konstruktionsgrammatik, rückten danach aber aus ihrem Fokus – möglicherweise auch deshalb, weil sie auf mehreren Ebenen zum Verlassen ihrer Komfortzone einladen. Auf der Formseite sind ihre Realisierungsmöglichkeiten durch die Größe und Variabilität ihrer Slots komplexer als die Einheiten, die bislang bevorzugt als Konstruktionen beschrieben wurden. Auf der Bedeutungsseite verwischen sie die Grenzen von Kategorien wie Semantik, Pragmatik oder Informationsstruktur, indem sie sowohl an stabile Frames geknüpft sind als auch je nach Textsorte und kommunikativem Kontext unterschiedliche Präferenzen zeigen. Sie werfen damit die Frage auf, welche Realisierungsmöglichkeiten als Konstruktionen gelten sollten sowie welche Vorlieben in die Konstruktionsbeschreibung gehören und welche nicht. Dieses Buch stellt sich den genannten Herausforderungen am Beispiel von weil, da und denn. Bisherige Annahmen bezüglich dieser Konnektoren werden einer kritischen Prüfung unterzogen und in ein konstruktionsgrammatisches Schema überführt, das an drei verschiedenen Korpora erprobt und verfeinert wird, um das Zusammenspiel von Form, Funktion und Kontext konstruktional abzubilden.

Inhaltsverzeichnis

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Danksagung S. VII
Abbildungen S. XV
Tabellen S. XIX
Abkürzungen S. XXI
I. Überblick
1.   Einleitung S. 3
II. Konstruktionsgrammatik
2.   Grundlagen der Konstruktionsgrammatik S. 9
3.   Grenzen der Konstruktion(sgrammatik)? S. 37
4.   Zwischenfazit: Konstruktionsbegriff dieser Arbeit S. 100
III. Konnektoren und Kausalität
5.   Konnektoren, Kausalität und die KxG S. 107
6.   Weil, da, denn und andere kausale Konnektoren des Deutschen S. 151
7.   Zwischenfazit: mögliche Konstruktionen mit weil, da und denn S. 189
IV. Weil, da und denn im Sprachgebrauch
8.   Eckdaten zum empirischen Teil S. 199
9.   Stellungsvarianten im ZEIT-Korpus: indirekte Spuren der Aboutness S. 205
10.   Construals in den Konnekten: Vorüberlegungen S. 221
11.   Collostruals im ZEIT-Korpus S. 232
12.   Zwischenfazit: weil, da und denn im ZEIT-Korpus S. 285
V. Weil, da und denn im Korpusvergleich
13.   Abgleich der Collostruals mit anderen Korpora S. 291
14.   Gemeinsames Modell für alle Korpora und Variablen: Random Forest S. 326
15.   Zwischenfazit: Ergebnisse des Korpusvergleichs S. 336
VI. Schlussfolgerungen
16.   Rückblick und Ausblick S. 341
17.   Schlussbemerkungen S. 357
 
Korpora und Datenbanken S. 359
Literatur S. 361
Register S. 389