Sprache und Wissen

Band 15:
Lasch, Alexander / Ziem, Alexander (Hrsg.): Grammatik als Netzwerk von Konstruktionen. Sprachwissen im Fokus der Konstruktionsgrammatik. VIII/382 S. - Berlin / Boston: de Gruyter, 2014.
ISBN: 978-3-11-035209-2

Dieser Band ist im IDS verfügbar:

[Buch] IDS-Bibliothek: Sig. QA 4338
Alternative Medien:
E-Book (PDF). Berlin / Boston: de Gruyter. ISBN: 978-3-11-035369-3
E-Book (EPUB). Berlin / Boston: de Gruyter. ISBN: 978-3-11-037024-9

Anhand von exemplarischen Analysen gehen die Beiträge in diesem Band grundlegenden Forschungsfragen nach, die sich aus der Konzeption von Grammatik als Netzwerk von Konstruktionen ergeben: Sprachliches Wissen setzt sich aus einem strukturierten Set an Form-Bedeutungspaaren (Konstruktionen) zusammen, das man als Netzwerk bzw. Konstruktikon auffassen kann. Relevante Aspekte betreffen theoretische und empirische Fragen zur Repräsentation von grammatischem Wissen in einem Netzwerk von Konstruktionen, konkrete Anwendungsbereiche in den Bereichen Morphologie, Syntax und Spracherwerb unter Einbeziehung synchroner und diachroner Untersuchungsgesichtspunkte sowie Möglichkeiten, die Konstruktionsgrammatik mit anderen, teilweise verwandten, teilweise konkurrierenden Ansätzen und Grammatiktheorien (FrameNet, Integrative Linguistik, HPSG, projektionsbasierte Ansätze) in den Dialog treten zu lassen.

Der Band richtet sich sowohl an ein fachkundiges Publikum als auch an jene, die sich für die Konstruktionsgrammatik interessieren und einen ersten Zugang zu gebrauchsbasierten Ansätzen suchen.

Inhaltsverzeichnis

Einleitung
Lasch, Alexander / Ziem, Alexander:
  Konstruktionen und Konstruktionsnetzwerke – zur Konzeption des Bandes S. 3
Ziem, Alexander:
  Konstruktionsgrammatische Konzepte eines Konstruktikons S. 15
1. Konstruktionsnetzwerke und Aspekte einer “Konstruktionsgrammatik des Deutschen”
Boas, Hans C.:
  Zur Architektur einer konstruktionsbasierten Grammatik des Deutschen S. 37
Lasch, Alexander:
  Das Fenster wirkt geschlossen
Überlegungen zu nonagentiven Konstruktionen des Deutschen aus konstruktionsgrammatischer Perspektive
S. 65
Rostila, Jouni:
  Inventarisierung als Grammatikalisierung: produktive Präpositionalobjekte und andere grammatikalisierte Linking-Muster S. 97
Bücker, Jörg:
  Konstruktionen und Konstruktionscluster: das Beispiel der Zirkumposition von XP her im gesprochenen Deutsch S. 117
2. Konstruktionsnetzwerke in Morphologie, Syntax und Spracherwerb: synchrone und diachrone Perspektiven
Michel, Sascha:
  Konstruktionsgrammatik und Wortbildung: Theoretische Reflexionen und praktische Anwendungen am Beispiel der Verschmelzung von Konstruktionen S. 139
De Knop, Sabine:
  Deutsche Konstruktionen mit komplexen bis-Präpositionalgruppen S. 157
Diedrichsen, Elke:
  Zur ‘Inventarisierung’ von idiomatischen und Argumentstruktur-Konstruktionen im Deutschen S. 175
Froschauer, Regine:
  Die Grammatikalisierung der beiden Vollverben habên und eigan zu Auxiliaren bei der Umschreibung von Vergangenheitstempora im Althochdeutschen S. 195
Rödel, Michael:
  Mehr als die Summe der einzelnen Teile: Konstruktionen und ihre Einheiten aus diachroner und synchroner Perspektive S. 207
Ballmer, Sinja:
  Form-Funktions-Mapping dank Konstruktionen im Input? S. 225
Fischer, Kerstin:
  ‘Konspirative’ Relationen zwischen Konstruktionen beim Sprachlernen S. 243
3. Das Konstruktikon im Fokus verwandter und konkurrierender Theorieansätze
Ziem, Alexander:
  Von der Kasusgrammatik zum FrameNet: Frames, Konstruktionen und die Idee eines Konstruktikons S. 263
Richter, Frank / Sailer, Manfred:
  Idiome mit phraseologisierten Teilsätzen: eine Fallstudie zur Formalisierung von Konstruktionen im Rahmen der HPSG S. 291
Osswald, Rainer:
  Konstruktion versus Projektion: Argumentrealisierung bei Kognitionsverben des Deutschen und Englischen S. 313
Budde, Monika:
  Konstruktionen in der Integrativen Linguistik am Beispiel der Direktional+mit- Konstruktionen: Rein-syntaktische Pendants zu den lexikalisch verankerten projizierenden Konstruktionen S. 329
Schneider, Jan Georg:
  In welchem Sinne sind Konstruktionen Zeichen?
Zum Begriff der Konstruktion aus semiologischer und medialitätstheoretischer Perspektive
S. 357
 
Autorinnen und Autoren S. 375