Stauffenburg Linguistik

Band 91:
Lehmann, Karen: Reflexivität und Sprachsystem. 405 S. - Tübingen: Stauffenburg, 2017.
ISBN: 978-3-95809-512-0

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[Buch] IDS-Bibliothek: Sig. QA 4555

Das Phänomen Reflexivität im Deutschen wird hier erstmals in seiner Gesamtheit untersucht. Das bedeutet, dass zunächst der historische Entwicklungsweg der reflexiven Funktion und vor allem der reflexiven Syntagmen (d.h. Konstruktionen aus Reflexivum und finitem Verb) nachverfolgt wird und zwar be­ginnend beim urindogermanischen Sprachkonstrukt über das Germanische und Althochdeutsche bis hin zum Neu­hochdeutschen.

Des Weiteren wird das Phänomen Reflexivität anhand einiger zentraler Theorien der modernen germanistischen Linguistik beschrieben (besonders Funktionale Grammatik, Kategorial­grammatik, Generative Grammatik, Konstruktionsgramma­tik). Die Gegenüberstellung dieser Theorien offenbart, dass Reflexivität eine schwer fassbare und zugleich stark interpre­tative sprachliche Erscheinung ist und dass darüber hinaus noch nicht einmal klar ist, was überhaupt unter einem prototypischen reflexiven Syntagma zu verstehen ist.

Im dritten Teil der Arbeit wird eine qualitative Analyse aller reflexiven Syntagmen eines speziell für die Untersuchung re­flexiver Syntagmen annotierten Korpus durchgeführt. Die Er­gebnisse der Korpusanalyse offenbaren, dass Reflexivierung als ein Prozess zu verstehen ist, durch den im Deutschen ein prototypisch organisiertes Funktionsspektrum reflexiver Syn­tagmen generiert wird.

Inhaltsverzeichnis

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1.   Reflexivität als Untersuchungsgegenstand S. 11
2.   Die Beschreibung von Reflexivität aus diachroner Perspektive: Das Deutsche als indogermanische Sprache S. 17
3.   Die Beschreibung und Klassifikation von Reflexivität in der germanistischen Linguistik S. 69
4.   Die korpusgestützte Analyse von Reflexivität S. 131
5.   Fazit und Ausblick S. 359
 
Literaturverzeichnis S. 373
Anhang A S. 387
Anhang B S. 391
Anhang C S. 393

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