Stauffenburg Linguistik

Band 108:
Wang, Vincent Jixin: Bedeutungsanpassung bei temporalen Modifikatoren. 233 S. - Tübingen: Stauffenburg, 2019.
ISBN: 978-3-95809-529-8

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[Buch] IDS-Bibliothek: Sig. MS 2839

Temporale Präpositionen wie seit weisen ein reichhaltiges Interpretationsspektrum auf, indem sie sowohl Argumente vom temporalen Typ als auch solche von nicht-zeitlichen Typen zulassen. Aus dem letzteren Fall ergibt sich ein prominentes Problem in der kompositionellen Semantik: Der Typ des zu kombinierenden Arguments kann die Selektionsanforderung der Präposition nicht unmittelbar erfüllen. Die in dieser Arbeit entwickelte Theorie geht von der Perspektive der Typenlogik aus und bietet flexiblere kompositionelle Methoden für seit-Modifikatoren: Die reguläre Komposition, eventive coercion und Aspektselektion. Des Weiteren erfasst die Untersuchung die Vernetzung der semantischen Unterbestimmtheit mit der pragmatischen Anreicherung mittels der non-monotonen Inferenz, die auf Weltwissen oder kontextueller Information basiert. Damit versteht sich die Arbeit als ein Beitrag zur Interpretation der temporalen Modifikatoren an der Semantik-Pragmatik-Schnittstelle.

Inhaltsverzeichnis

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1.   Einleitung S. 9
2.   Korpusstudie zum internen Bau der seit-Modifikatoren im Deutschen S. 19
3.   Typengestützte kompositionelle Semantik S. 55
4.   Selektionsbeschränkungen für positionelles seit S. 87
5.   Fixierung der linken Grenze S. 169
6.   Seit als positionelle Zeitpräposition: Ein einheitlicher Lexikoneintrag für seit S. 197
7.   Vernetzung der Semantik mit der Pragmatik in seit-Modifikatoren S. 213
8.   Anhang: Ashers 2011er Formalisierung im Rahmen von TCL S. 219
 
Literaturverzeichnis S. 225