Sprache - Politik - Gesellschaft

Band 8:
Kilian, Jörg / Niehr, Thomas (Hrsg.): Politik als sprachlich gebundenes Wissen. Politische Sprache im lebenslangen Lernen und politischen Handeln. 296 S. - Bremen: Hempen, 2013.
ISBN: 978-3-934106-04-8

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[Buch] IDS-Bibliothek: Sig. MG 5577

Die Beschäftigung mit den vielfältigen Beziehungen zwischen Sprache und Politik ist so alt wie die Erkenntnis, dass Sprache das wichtigste Medium für politisches Denken und Handeln ist. Zu einem Gegenstand wissenschaftlicher Erforschung wurden die Beziehungen zwischen Sprache und Politik jedoch erst im 20. Jahrhundert, in Deutschland z.B. im Verlauf der Auseinandersetzung mit der Sprache des bzw. im Nationalsozialismus. Wenig erforscht wurde bislang, auf welchen Wegen, in welchem Umfang und mit welchen Inhalten die vielfältigen Beziehungen zwischen Sprache und Politik Eingang in das Sprachleben des Einzelnen finden, welche Rolle sie spielen, ob und wodurch sie Veränderungen erfahren.

Die Beiträge fassen das bisher Erforschte zusammen und loten aus, worauf weitere Forschung sich ausrichten kann.

Inhaltsverzeichnis

Vorwort S. VII
Kilian, Jörg / Niehr, Thomas:
  Einleitung S. 1
I. Historische politische Sprache und sprachlich gebundenes politisches Wissen der “Mitlebenden”
Bock, Bettina:
  Gewendete Wörter
Veränderungen in der Prototypikalität politischer Wörter im ostdeutschen Sprachgebrauch von 1988 bis 1992
S. 11
Eitz, Thorsten / Wengeler, Martin:
  Semantische Kämpfe in der Weimarer Republik
Zur vergessenen Geschichte politischer Sprache in Deutschland
S. 33
Kämper, Heidrun:
  Ein Volk lernt um: Parlamentarisierung der politischen Sprache in der Weimarer Republik IDS-Publikationsserver
S. 45
II. Erwerb und Entwicklung politischer Sprache in DaF/DaZ
Katajewa, Stalina:
  Erwerb und Entwicklung politischer Sprache im DaF-Unterricht S. 65
Roche, Jörg:
  Vom Ethnozentrismus zu transkulturellen Kompetenzen in Fremdsprachenerwerb und Sprachunterricht S. 71
Schröter, Melani:
  Die kontrastive Analyse politischer Diskurse
Skizze, Verkomplizierung und Ausblick
S. 91
Forster, Iris:
  Euphemismen im lebenslangen Lernen und politischen Handeln S. 107
Heinz, Tobias:
  Politische Fachsprache in der Sprachbiographie
Sprachkritische Annäherung und sprachdidaktische Modellierung
S. 119
III. Erwerb und Entwicklung politischer Sprache und politischen Wissens
Klein, Josef:
  Der saliente politische Satz – ein Kristallisationspunkt kollektiven Wissens S. 137
Rank, Bernhard:
  Politische Verführung durch Fantasy?
Sprachkritische und sprachdidaktische Überlegungen
S. 159
Grütz, Doris:
  Zur Steigerung des Leseverstehens bei politischen Texten S. 179
Abendschön, Simone:
  “Der Kanzler ist der Chef von Deutschland” – Empirische Untersuchungen zum politischen Wissen von Grundschulkindern S. 197
Apel, Heiner:
  Rhetorik und politische Bildung
Möglichkeiten und Grenzen der gemeinsamen Didaktisierung rhetorischer Prozesse und politischer Bildung
S. 215
IV. Mediale Auswirkungen politischer Sprache
Mathias, Alexa:
  “Zu diesem Staat, da sagen wir: Nein!” – Zum Staatsverständnis in rechtsextremistischen Liedtexten S. 231
Diekmannshenke, Hajo:
  Chatten – Bloggen – Twittern
Möglichkeiten der Partizipation an Politik im Internet
S. 251
Roth, Kersten Sven:
  Diskurspragmatik
Zur Analyse kollektiven Wissens anhand teilnahmeorientierter Diskursrealisisationen
S. 271
 
Die Autorinnen und Autoren S. 289