Sprache - Literatur und Geschichte
Studien zur Linguistik / Germanistik
- Band 53:
- Imo, Wolfgang / Wesche, Jörg (Hrsg.): Interaktionale Sprache im Dramenwerk von Andreas Gryphius. Literatur- und sprachwissenschaftliche Studien.
295 S. - Heidelberg: Winter, 2023.
ISBN: 978-3-8253-4882-3
- Alternatives Medium:
- E-Book (PDF). Heidelberg: Winter. ISBN: 978-3-8253-8517-0
Wie gestaltet Gryphius in seinem Dramenwerk interaktionale Sprache? Inwiefern dienen seine Stücke als rhetorische Musterdialoge, wo bieten sie situativ geprägte Bühnensprache, taugen sie als Fenster zur historischen Mündlichkeit des 17. Jahrhunderts, und wie greifen die von Gryphius gewählten Mittel der sprachlichen und poetischen Stilisierung von Interaktion in seinen Dramen schließlich ineinander?
Hierzu versammelt der Band literatur- und sprachwissenschaftliche Beiträge, die das gesamte Dramenwerk des berühmten Barockdichters in Close und Distant Readings erschließen. Behandelt wird dabei ein breites Themenspektrum vom Ausrufezeichengebrauch über die verstechnische Gestaltung von Gesprächen bis hin zur dramatischen Gestaltung von Missverständnissen oder Inszenierung von Streitkommunikation. Auf diese Weise eröffnen die Studien neue Wege zur oft vorschnell als sprachgebrauchsfern wahrgenommenen Sprache, die gerade in ihrer interaktionalen Dimension eine wenig gesehene Kunstfertigkeit des Dramendichters erweist.
Inhaltsverzeichnis
| Vorwort | S. 5 | ||
| Imo, Wolfgang / Wesche, Jörg: | |||
| Spielräume interaktionaler Sprache im frühneuhochdeutschen Drama Zur Einleitung |
S. 9 | ||
| Eggert, Lisa: | |||
| “Der Vers hat schrecklich viel Fuͤsse. – So kan er desto besser gehen.” Annotation metrischer Phänomene im Dramenwerk von Andreas Gryphius |
S. 29 | ||
| Doliva, Lydia: | |||
| Artifizielles Regelspiel? Stichomythien in den Dramen von Andreas Gryphius |
S. 65 | ||
| Imo, Wolfgang / Müller, Melissa: | |||
| Von “Ey Pickelhaͤ ring / das ist wider Ehr und Redligkeit” zu “ey TImo; lass_ma RISCHtisch laut (.) öh schrEIen” – ey und ei gestern und heute | S. 99 | ||
| Lippert, Maximilian: | |||
| “O Kind! O Fürst! halt inn! O Jungfern! Diner! reist!” – Verwendung und Funktion des Ausrufezeichens in Andreas Gryphius’ Dramen | S. 187 | ||
| Imo, Wolfgang: | |||
| “Nihil ad Rhombum. Das ist: nichts zur Sache.” Das-ist-Explikativ-Konstruktionen als Ressource für komödienhaftes Sprechen bei Gryphius |
S. 233 | ||
| Thelen, Julius: | |||
| “ein Gespänst/ ein Traum/ ein Zeichen” Missverständnisse in Gryphius’ Trauerspielen |
S. 265 | ||
Rezensionen
- Schäfer, Lea (2024): Rezension von: Wolfgang Imo & Jörg Wesche (Hg.) (2021): Interaktionale Sprache im Dramenwerk von Andreas Gryphius. Literatur- und sprachwissenschaftliche Studien (Sprache – Literatur und Geschichte 53). In: Zeitschrift für Rezensionen zur germanistischen Sprachwissenschaft 16.1-2. Berlin/Boston: de Gruyter. S. 152-155. →Text