Studia Linguistica Germanica

Band 92:
Kürschner, Sebastian: Deklinationsklassen-Wandel. Eine diachron-kontrastive Studie zur Entwicklung der Pluralallomorphie im Deutschen, Niederländischen, Schwedischen und Dänischen. XII/410 S. - Berlin / New York: de Gruyter, 2008.
ISBN: 978-3-11-020501-5

Dieser Band ist im IDS verfügbar:

[Buch] IDS-Bibliothek: Sig. QA 3833
Alternatives Medium:
E-Book (PDF). Berlin / New York: de Gruyter. ISBN: 978-3-11-021084-2

Thema dieser Arbeit ist die Geschichte der Deklinationsklassen in vier germanischen Sprachen: Deutsch, Niederländisch, Schwedisch und Dänisch. Die historische Entwicklung wird primär anhand der Pluralallomorphie verfolgt, die in den Gegenwartssprachen Hauptträger der Deklinationsklassen ist. War die Einteilung der Deklinationsklassen im Indogermanischen noch formal transparent und semantisch motiviert, so geht diese Transparenz im Germanischen verloren. Die Klassen sind den Substantiven nun arbiträr zugewiesen und werden primär auf Grundlage des Genus neu konditioniert. Angesichts dieses Verlusts an Funktionalität stellt sich die Frage, wie in den germanischen Einzelsprachen mit den Deklinationsklassen umgegangen wird: Werden sie – als dysfunktionaler Ballast – abgebaut oder werden sie bewahrt und gegebenenfalls neu funktionalisiert? Die Arbeit geht dieser Frage in sprachgeschichtlichen Detailstudien nach, die die Entstehung des breiten Spektrums in der Pluralallomorphie der germanischen Sprachen illustrativ veranschaulichen. Fokus der Arbeit sind die Konditionierungsfaktoren, die das Klassensystem hintergründig steuern. Aus dem Wandel der Konditionierung werden Folgerungen zu Funktion und Status der Deklinationsklassen gezogen.

Inhaltsverzeichnis

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Vorwort S. V
I. Einleitung
S. 1
II. Deklinationsklassen und Pluralallomorphie – Terminologie, Theorie und Methodik
1.   Motivation – Pluralbildung in den germanischen Sprachen S. 7
2.   Morphem, Allomorph und Konditionierung – Begriffsklärung S. 12
3.   Pluralallomorphie und ihre Stellung in Deklinationsklassen S. 19
4.   Flexionsklassenwandel und Konditionierungswandel S. 28
5.   Zur kontrastiven Anlage S. 66
III. Die Entwicklung in den Einzelsprachen
1.   Der Ausgangspunkt im Indogermanischen und Germanischen S. 71
2.   Die Entwicklung im Deutschen S. 79
3.   Die Entwicklung im Niederländischen S. 145
4.   Die Entwicklung im Schwedischen S. 173
5.   Die Entwicklung im Dänischen S. 206
IV. Kontrastive Analyse
1.   Numerusprofilierung – eine Typologie S. 233
2.   Reihenbildende Konditionierung im Wandel S. 248
3.   Irregularität in der Pluralbildung und lexikalische Konditionierung S. 310
4.   Formale Faktoren im Wandel der Pluralallomorphie S. 326
V. Prinzipien des Konditionierungswandels und Folgerungen für die morphologische Theoriebildung
1.   Wandel der Konditionierung von Deklinationsklassen S. 340
2.   Theoretische Folgerungen aus den Wandelprinzipien S. 361
VI. Schluss
S. 369
 
Anhang S. 383
Literaturverzeichnis S. 393
Verzeichnis der Symbole und Abkürzungen S. 409

Rezensionen

  • Wich-Reif, Claudia (2010): Rezension von: Sebastian Kürschner. 2008. Deklinationsklassen-Wandel. Eine diachron-kontrastive Studie zur Entwicklung der Pluralallomorphie im Deutschen, Niederländischen, Schwedischen und Dänischen (Studia Linguistica Germanica 92). Berlin, New York: Walter de Gruyter. xii, 410 S. In: Zeitschrift für Rezensionen zur germanistischen Sprachwissenschaft 2.1. Berlin/New York: de Gruyter. S. 90-95. Text