Studia Linguistica Germanica

Band 108:
Negele, Michaela: Varianten der Pronominaladverbien im Neuhochdeutschen. Grammatische und soziolinguistische Untersuchungen. XVI/271 S. - Berlin / Boston: de Gruyter, 2012.
ISBN: 978-3-11-027311-3

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[Buch] IDS-Bibliothek: Sig. QA 4155
Alternatives Medium:
E-Book (PDF). Berlin / Boston: de Gruyter. ISBN: 978-3-11-027328-1

Pronominaladverbien werden in der Alltagssprache in unterschiedlichen (diskontinuierlichen) Varianten verwendet. Die vorliegenden Analysen ihrer verschiedenen Verwendungsmöglichkeiten stehen ganz im Sinne der Hinwendung der aktuellen Grammatikforschung zur Variation in nähesprachlichen Registern des Deutschen - doch für die standardnahe Alltagssprache sind sie bislang kaum erforscht. Diese Forschungslücke versucht diese Arbeit zu schließen, indem sie im ersten Teil die einzelnen Konstruktionstypen hinsichtlich ihres grammatiktheoretischen, variationslinguistischen und sprachhistorischen Kontextes analysiert. Ausgewertet wird ein Korpus historischer Nähesprache des Deutschen mit ca. 3,5 Mio Wortformen. Die Studie versucht in einem zweiten, soziolinguistisch orientierten Teil zu erklären, wieso syntaktische Formen, die über eine lange Zeit als nonstandardsprachlich stigmatisiert sind, von den Sprechern nicht aufgegeben, sondern ‚gegen die Norm‘ aus funktionalen Gründen weiter verwendet werden - um am Ende gar in den Standard ,aufsteigen‘ zu können.

Inhaltsverzeichnis

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Verzeichnis der Abbildungen S. XIII
Verzeichnis der Tabellen S. XV
Einleitung S. 1
I. Pronominaladverbien in der Standardsprache des Neuhochdeutschen
A.   Bezeichnungskonkurrenz: Präpositionaladverb vs. Pronominaladverb S. 5
B.   Bildungsweise und Paradigma der Pronominaladverbien S. 6
1.   Bildungsweise S. 7
2.   Paradigma S. 10
C.   Syntaktischer Status der Pronominaladverbien S. 13
1.   Pronominale Verwendung S. 14
2.   Nichtpronominale Verwendung S. 20
D.   Phonetischer Status der Pronominaladverbien S. 22
E.   Semantischer Status der Pronominaladverbien S. 24
II. Varianten der Pronominaladverbien in der Nähesprache des Neuhochdeutschen
A.   Verortung der Nähesprache im Varietätenkontinuum S. 27
1.   Nähe- vs. Distanzsprachlichkeit nach Koch & Oesterreicher S. 27
2.   Nähe- vs. Distanzsprachlichkeit nach Ágel & Hennig S. 32
B.   Allgemeines zu den verwendeten Korpora S. 38
1.   Korpusbeschreibung S. 38
2.   Vorgehensweise bei der Korpusauswertung S. 51
C.   Korpusuntersuchung S. 55
1.   Einfache Pronominaladverbien S. 55
2.   Spaltungskonstruktion S. 73
3.   Distanzverdoppelung S. 90
4.   Kurze Verdoppelung S. 107
5.   Konstruktion ohne overtes pronominales Element S. 113
6.   Zusammenfassende kartierte Darstellung S. 120
III. Analyse der untersuchten Konstruktionen
A.   Grammatische Untersuchungen S. 124
1.   Welche Konstruktion ist primär – Spaltung oder Verdoppelung? S. 124
2.   Von welchen Faktoren hängt es ab, ob gespalten oder verdoppelt wird? S. 176
3.   Worin besteht der funktionale 'Mehrwert' diskontinuierlicher Strukturen? S. 184
B.   Soziolinguistische Untersuchungen S. 199
1.   Standardisierungsprozess im Deutschen S. 200
2.   Zwischen Diskrimination und Stigmatisierung: Diskontinuierliche Pronominaladverbien in Grammatiken und Sprachratgebern S. 215
3.   Welche Varianten des Pronominaladverbs gehören der standardsprachlichen Norm an? S. 236
 
Zusammenfassung S. 245
Literaturverzeichnis S. 251
Anhang S. 265

Rezensionen

  • Hennig, Mathilde (2012): Rezension von: Michaela Negele: Varianten der Pronominaladverbien im Neuhochdeutschen. Grammatische und soziolinguistische Untersuchungen (Studia Linguistica Germanica. 108). In: Zeitschrift für Dialektologie und Linguistik 79.2. Stuttgart: Steiner. S. 227-230. Text