Schriften des Europäischen Zentrums für Sprachwissenschaften (EZS)

Band 3:
Geschwill, Tatjana: Sprache und Identität im Bukowiner Judentum. Eine sprachbiographische Analyse. 214 S. - Heidelberg: Winter, 2015.
ISBN: 978-3-8253-6436-6

Dieser Band ist im IDS verfügbar:

[Buch] IDS-Bibliothek: Sig. MG 5743
Alternatives Medium:
E-Book (PDF). Heidelberg: Winter. ISBN: 978-3-8253-7515-7

Im Zentrum vorliegender Studie stehen vierzehn im Jahr 2011 erhobene lebensgeschichtliche Erzählungen von Holocaustüberlebenden aus der ehemals vielsprachigen und multikulturellen Bukowina. Charakteristisch für die heute in Israel lebenden Interviewten im Alter zwischen 80 und 92 Jahren ist die sowohl den Besonderheiten der mehrsprachig-aufgeklärten Donaumonarchie als auch den Windungen der Lebensgeschichte geschuldete und bis ins hohe Alter aufrechterhaltene Vielsprachigkeit ebenso wie die zentrale Prägung des Sprachlebens durch das Deutsche.

Im Fokus der Arbeit steht die Ermittlung und Dokumentation des Zusammenhangs zwischen sprachlicher Biographie und Identität, zu deren Klärung eine vorgelagerte Abhandlung über die methodische und theoretische Verbindung von Identität und erzählter Lebensgeschichte erfolgt. Anhand der methodischen Praxis der “close-reading”-Interpretation werden anschließend die unterschiedlichen Bewertungsmuster von Sprache gedeutet. Eine systematische Ergänzung der Interpretation zur deutschen Muttersprache bilden die Darstellungen und Deutungen zum Hebräischen, Jiddischen und Rumänischen.

Inhaltsverzeichnis

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I.   Einleitung S. 5
II.   Die Geschichte der Bukowina S. 15
III.   Die Korrelation von Erinnerung, Identität und Narration: ein erkenntnistheoretischer Rahmen S. 47
IV.   Das Korpus S. 75
V.   Sprachbiographie- und Mehrsprachigkeitsforschung S. 113
VI.   Die Interviewanalyse S. 139
VII.   Spracherwerb und Sprachreflexion S. 185
VIII.   Resümee S. 193