Die Arbeit leistet einen Beitrag zu einer nach wie vor großen sprachgeschichtlichen Forschungslücke, nämlich dem Funktionswandel des Konjunktivs in der Geschichte des Deutschen: Während der Konjunktiv 1 im Mittelhochdeutschen in Potentialitätskontexten auftrat, wird er im Gegenwartsdeutschen hauptsächlich für Referate ohne Faktizitätsanspruch („indirekte Rede“) verwendet. Auf Grundlage modernerer Theoriebildung und anhand eines umfangreichen Korpus von Belegen aus fünf ausgewählten Sprachstufen (Mittelhochdeutsch, Frühneuhochdeutsch, 18. Jahrhundert, die Zeit um 1900, Gegenwartsdeutsch) zeigt die Arbeit die Kontinuität dieses Wandels. Über das Ergebnis der Arbeit selbst hinaus kann das analysierte Datenmaterial für zukünftige Studien in den Bereichen Modus und Modalität von großem Wert sein.
Inhaltsverzeichnis
Abkürzungen und Symbole | S. 9 | ||
1. | Einleitung | S. 11 | |
2. | Einschlägige Darstellungen der K1-Verwendung im Ggwd. und Mhd. | S. 17 | |
3. | Linguistische Konzepte für eine Klassifizierung der Verwendungskontexte des K1 | S. 35 | |
4. | Empirische Untersuchung des Wandels in der Verwendung des K1 vom Mhd. zum Ggwd. | S. 87 | |
5. | Kritik vorliegender Arbeiten zum historischen Gebrauch des K1 | S. 185 | |
6. | Zusammenfassung der Ergebnisse | S. 195 | |
7. | Literatur | S. 203 | |
8. | Anhang | S. 211 | |
Sachregister | S. 303 |