Produktive Wortbildungsprozesse, die regulär gebildete komplexe Verben hervorbringen, basieren auf einer grammatikintern gesteuerten Kombinatorik, die sich aus den morphosyntaktischen und semantischen Eigenschaften der beteiligten Lexeme ergibt. Das resultierende Gesamtsystem eines formalen Musters geht aber bekannterweise über diesen kompositionalen Kern an Bildungen hinaus, um auch Strukturen zu erfassen, die über nichtkompositional zu erklärende, bedeutungserweiterende Prozesse entstehen, die zusätzlichen konzeptuellen Bedingungen unterliegen. Die Beiträge widmen sich diesen beiden Bedeutungsaspekten des Partikelverbsystems mit ein-: Die Autoren sind einerseits um eine genaue Charakterisierung der kompositional ablaufenden semantischen Prozesse bemüht, die innerhalb der Grammatik den Kern des Partikelverbsystems herausbilden. Darüber hinaus gilt es, die nicht-kompositionalen, auf konzeptuelle Umdeutungsstrategien zurückgehenden Bildungsschichten zu sichten und sie so weit wie möglich in einen systematischen Zusammenhang zum grammatischen Fundament des Systems zu setzen. Der herausgearbeitete Kontrast zwischen den semantischen und konzeptuellen Ebenen der Bedeutungskonstitution ermöglicht eine erhellende Diskussion dieser beiden Aspekte des Partikelverbsystems.
Inhaltsverzeichnis
Olsen, Susan: | |||
Semantische und konzeptuelle Aspekte der Partikelverbbildung mit ein-: Einleitung | S. 9 | ||
Witt, James: | |||
Kompositionalität und Regularität im System der Partikelverben mit ein- | S. 27 | ||
Lindemann, Robert: | |||
Bedeutungserweiterungen als systematische Prozesse im System der Partikelverben mit ein- | S. 105 | ||
Fehlisch, Ulrike: | |||
Zur Einordnung denominaler ein-Verben im deutschen Verbsystem | S. 149 | ||
Literaturverzeichnis | S. 249 | ||
Namenregister | S. 259 | ||
Sachregister | S. 261 |