Reihe Germanistische Linguistik

Band 151:
Wegener, Heide: Die Nominalflexion des Deutschen – verstanden als Lerngegenstand. VIII/186 S. - Tübingen: Niemeyer, 1995.
ISBN: 3-484-31151-7

Dieser Band ist im IDS verfügbar:

[Buch] IDS-Bibliothek: Sig. QA 2176
Alternatives Medium:
E-Book (PDF). Berlin / New York: de Gruyter. ISBN: 978-3-11-095223-0

Die Untersuchung stellt die Kategorien der Nominalflexion des Deutschen unter dem Gesichtspunkt dar, wie die morphologische Realisierung von Numerus, Genus und Kasus an Nomen, Artikel, Adjektiv und Pronomen vom Lerner im natürlichen Deutsch-als-Zweitsprache-Erwerb erkannt und erlernt werden kann. Dazu werden zunächst die semantischen und syntaktischen Funktionen der einzelnen Kategorien aufgezeigt und die Systematizität der Flexionsparadigmen dargelegt, soweit eine solche im heutigen Deutsch noch gegeben ist, d.h. hier werden Regularitäten und Irregularitäten der Flexionsmorphologie dargestellt und dabei auch derzeit zu beobachtende Veränderungen im Flexionssystem berücksichtigt. Sodann wird für die einzelnen Flexive deren Validität, Salienz und Frequenz untersucht, für die Flexionsregeln deren Validität und Skopus auf der Basis eines Grundwortschatzes errechnet. Auf der Grundlage der Generativen Morphologie, insbesondere der Markiertheitstheorie, werden unmarkiert-reguläre, markiert-reguläre und irreguläre Formen unterschieden und deren Lernbarkeit nach unterschiedlichen Erwerbsstrategien diskutiert. Ziel ist, die Komplexität der deutschen Nominalflexion zu erklären und damit eine der Hauptschwierigkeiten der ausländischen Lerner transparenter zu machen. Kurzgefaßte didaktische Überlegungen und konkrete Vorschläge beschließen jeweils die linguistisch-deskriptiv orientierten Kapitel. Die Ergebnisse sind nicht nur für jeden, der mit DaZ-Erwerb und DaF-Unterricht zu tun hat, also für Psycholinguisten und Spracherwerbsforscher, Didaktiker und Lehrwerkautoren bzw. Lehrer von Interesse, sondern können auch dem 'nur' an Grammatik interessierten Germanisten das Phänomen der deutschen Nominalflexion neu und anders, nämlich aus der Lernerperspektive heraus, eröffnen.

Inhaltsverzeichnis

mehr anzeigen
1.   Einführung S. 1
2.   Die Numerusmarkierung S. 10
3.   Die Genusmarkierung S. 59
4.   Die Kasusmarkierung S. 120
5.   Schlußüberlegungen S. 178
 
Literatur S. 180
Anhang: Testitems S. 186