Linguistik - Impulse & Tendenzen

Band 46:
Gaeta, Livio / Schlücker, Barbara (Hrsg.): Das Deutsche als kompositionsfreudige Sprache. Strukturelle Eigenschaften und systembezogene Aspekte. VII/241 S. - Berlin / Boston: de Gruyter, 2012.
ISBN: 978-3-11-027832-3

Dieser Band ist im IDS verfügbar:

[Buch] IDS-Bibliothek: Sig. QA 4164
Alternatives Medium:
E-Book (PDF). Berlin / Boston: de Gruyter. ISBN: 978-3-11-027843-9

Die Komposition nimmt eine zentrale Position in der Wortbildung (nicht nur) der germanischen Sprachen ein und gilt insbesondere im Deutschen als hochproduktives Wortbildungsmuster. Trotz der Fülle an Literatur zur Komposition im Allgemeinen stellt jedoch eine umfassende Auseinandersetzung und Darstellung der Komposition im Deutschen in der aktuellen Forschung ein Desiderat dar, auch innerhalb der deutschsprachigen Germanistik. Im Anschluss an frühere Untersuchungen ergeben sich heute aus einzel- und übereinzelsprachlicher Perspektive neue Untersuchungsaspekte, die nicht zuletzt auch aus aktuellen methodologischen Untersuchungsmöglichkeiten und Fragestellungen erwachsen, beispielsweise im Bereich der Korpuslinguistik und der Psycholinguistik. Der Band nimmt die Komposition im Deutschen aus unterschiedlichen Perspektiven in den Blick und möchte so dazu beitragen, diese Lücke füllen. Die Beiträge diskutieren sowohl Fragen, die sich aus einer innersprachlichen, strukturellen Perspektive ergeben, als auch weitergehende, systembezogene Aspekte der Komposition im Deutschen. Dazu gehören u.a. die Abgrenzung der Komposition von anderen Wortbildungsprozessen und von syntaktischen Prozessen, Überlegungen zur Struktur und Interpretation der zugrunde liegenden morphologischen Einheiten und ihrer Repräsentation im mentalen Lexikon sowie auch die graphematische Dimension der Kompositionsforschung und Fragen, die sich aus aktuellen Entwicklungen auf dem Gebiet der Textlinguistik und Diskurstheorie ergeben.

Inhaltsverzeichnis

Vorwort S. V
Schlücker, Barbara:
  Die deutsche Kompositionsfreudigkeit
Übersicht und Einführung
S. 1
 
Neef, Martin / Borgwaldt, Susanne R.:
  Fugenelemente in neugebildeten Nominalkomposita S. 27
Scherer, Carmen:
  Vom Reisezentrum zum Reise Zentrum
Variation in der Schreibung von N+N-Komposita
S. 57
Morcinek, Bettina:
  Getrennt- und Zusammenschreibung: Wie aus syntaktischen Strukturen komplexe Verben wurden S. 83
Zifonun, Gisela:
  Komposition (oder Halbaffigierung) zum Ausdruck von Nominalaspekt: Schmuckstück, Glücksfall und Zuckerwerk IDS-Publikationsserver
S. 101
Olsen, Susan:
  Der Einfluss des Mentalen Lexikons auf die Interpretation von Komposita S. 135
Rothstein, Björn:
  Zur temporalen Interpretation von nominal basierten Bildungen auf Alt- S. 171
Gaeta, Livio / Zeldes, Amir:
  Deutsche Komposita zwischen Syntax und Morphologie: Ein korpusbasierter Ansatz S. 197
Dressler, Wolfgang U. / Mörth, Karlheinz:
  Produktive und weniger produktive Komposition in ihrer Rolle im Text an Hand der Beziehungen zwischen Titel und Text S. 219
 
Sachregister S. 235
Personenregister S. 239

Rezensionen

  • Elsen, Hilke (2012): Rezension von: Livio Gaeta / Barbara Schlücker (Hg.): Das Deutsche als kompositionsfreudige Sprache. Strukturelle Eigenschaften und systembezogene Aspekte (Linguistik – Impulse & Tendenzen. 46). In: Zeitschrift für Dialektologie und Linguistik 79.2. Stuttgart: Steiner. S. 207-209. Text