IDS Mannheim - Germanistische Linguistik - Monographien

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Germanistische Linguistik – Monographien

Bände 21 - 30

Band 30

Germanistische Linguistik - Monographien

Band 30:: Nowak, Jessica: Zur Legitimation einer 8. Ablautreihe. Eine kontrastive Analyse zu ihrer Entstehung im Deutschen, Niederländischen und Luxemburgischen. X/416 S. - Hildesheim / Zürich / New York: Olms, 2015.
ISBN: 978-3-487-15142-7

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IDS-Bibliothek: Sig. QE 1125

Nach traditioneller germanistischer Auffassung erfuhr das Ablautsystem starker Verben letztmalig im (West)Germanischen mit den Reihen 6 und 7 einen Zuwachs. Seitdem wird das Ablautsystem für “tot” – also unproduktiv – gehalten. Die vorliegende Arbeit tritt dieser Auffassung entgegen und argumentiert unter Rückgriff auf morphologische Sprachwandeltheorien und psycholinguistische Ansätze für die Existenz einer 8. ABLAUTREIHE, die wie die Reihen 6 und 7 auf analogischem Weg entstanden ist. Ihr liegt das Muster x-o-o zugrunde, d.h., Präteritum und Partizip II werden uniform durch (meist analogisch erworbenes) o besetzt bei (relativ) beliebigem Infinitivvokal (vgl. melken, glimmen, schwören). Diese Reihe entsteht im Frühneuhochdeutschen als “Sammelbecken” für “geschwächte”, d.h. niedrigfrequente starke Verben und attrahiert bis heute weitere wenig(er) frequente Lexeme (z.B. schwimmen, spinnen). Für die Existenz einer 8. AR sprechen auch die in dieser Studie ebenfalls verfolgten Entwicklungen im Niederländischen (ebenfalls x-o-o) und Luxemburgischen (x-ou-x), bei denen sich das Phänomen der Generalisierung konkreter Vokalalternanzen analog zum Deutschen findet und funktional begründet ist.

Inhaltsverzeichnis

I. Einleitung und Zielsetzung
II. Die 8. Ablautreihe im Deutschen, Niederländischen und Luxemburgischen
1.	Die 8. Ablautreihe im Deutschen: Entstehung und Entwicklung	S. 8
2.	Die 8. Ablautreihe kontrastiv: Niederländisch-Luxemburgisch	S. 86
III. Die 8. Ablautreihe als Prüfstein morphologischer und psychologischer Theorien
1.	Die 8. Ablautreihe als Regularisierungsprodukt	S. 139
2.	Die 8. Ablautreihe im Rahmen der Schematheorie	S. 212
3.	Der Beitrag der 8. Ablautreihe zur Past tense-Debatte	S. 296
IV. Zusammenfassung und Ausblick
1.	Legitimation einer 8. Ablautreihe	S. 347
2.	Die Entstehung der 8. Ablautreihe diachron-kontrastiv	S. 348
3.	Zur Funktion der 8. Ablautreihe	S. 356
4.	Der Beitrag der 8. Ablautreihe für morphologische und psycholinguistische Theorien	S. 359
Anhang
V. Verzeichnis der Abkürzungen und Konventionen		S. 361
VI. Literaturverzeichnis		S. 365
VII. Abbildungs- und Tabellenverzeichnis		S. 407

Rezensionen

Strik, Oscar (2016): Rezension von: Jessica Nowak: Zur Legitimation einer 8. Ablautreihe. Eine kontrastive Analyse zu ihrer Entstehung im Deutschen, Niederländischen und Luxemburgischen. (Germanistische Linguistik – Monographien 30). In: Zeitschrift für Rezensionen zur germanistischen Sprachwissenschaft 8.1-2. Berlin/Boston: de Gruyter. S. 165-169. →Text

I. Einleitung und Zielsetzung
II. Die 8. Ablautreihe im Deutschen, Niederländischen und Luxemburgischen
1.	Die 8. Ablautreihe im Deutschen: Entstehung und Entwicklung		S. 8
1.1.		Die Entstehung von x-o-o im Zuge des präteritalen Numerusausgleichs	S. 11
1.2.		Neuzugänge aus AR 3a: glimmen und klimmen	S. 15
1.3.		Neuzugänge aus AR 3b: melken, schmelzen, schallen, quellen, schwellen	S. 20
1.4.		Neuzugänge aus Ablautreihe 4	S. 26
1.5.		Neuzugänge aus Ablautreihe 5	S. 34
1.6.		Neuzugänge aus Ablautreihe 6	S. 46
1.7.		Auf Umwegen in die schwache Klasse: Die ehemaligen Mitglieder der 8. Ablautreihe bellen, (ver)wirren, (ver)hehlen und rächen	S. 51
1.8.		Die Produktivität des x-o-o-Musters früher und heute	S. 56
1.9.		Zusammenfassung	S. 81
2.	Die 8. Ablautreihe kontrastiv: Niederländisch-Luxemburgisch		S. 86
2.1.		Das Niederländische	S. 86
2.2.		Das Luxemburgische	S. 120
III. Die 8. Ablautreihe als Prüfstein morphologischer und psychologischer Theorien
1.	Die 8. Ablautreihe als Regularisierungsprodukt		S. 139
1.1.		Regularität und Regularisierungen theoretisch	S. 140
1.2.		Ablautgeneralisierungen als frequenzgesteuerte partielle Regularisierungen	S. 177
1.3.		Zusammenfassung	S. 209
2.	Die 8. Ablautreihe im Rahmen der Schematheorie		S. 212
2.1.		Analogie- und Schematheorie	S. 213
2.2.		Die Rolle von Ablautreihe 2 im Analogieprozess	S. 231
2.3.		Die Analogievorlage x-o-o im Deutschen und Niederländischen	S. 244
2.4.		Die Analogievorlage x-ou-x im Luxemburgischen	S. 284
2.5.		Zusammenfassung	S. 292
3.	Der Beitrag der 8. Ablautreihe zur Past tense-Debatte		S. 296
3.1.		Eins oder zwei? Die Kontroverse: Words-and-Rules-Theory vs. Konnektionismus	S. 298
3.2.		Bybees Netzwerkmodell	S. 322
3.3.		Zusammenfassung	S. 343
IV. Zusammenfassung und Ausblick
1.	Legitimation einer 8. Ablautreihe		S. 347
2.	Die Entstehung der 8. Ablautreihe diachron-kontrastiv		S. 348
2.1.		Das Deutsche	S. 349
2.2.		Das Niederländische	S. 351
2.3.		Das Luxemburgische	S. 352
2.4.		Ablautreihe im Schema-Ansatz	S. 354
3.	Zur Funktion der 8. Ablautreihe		S. 356
3.1.		Das Deutsche: Die 8. Ablautreihe als Sammelbecken für “schwächelnde” starke Verben	S. 356
3.2.		Das Niederländische: Die 8. Ablautreihe als Stabilisator der starken Makroklasse	S. 357
3.3.		Das Luxemburgische: Die 8. Ablautreihe als Reaktion auf den Präteritumschwund	S. 358
4.	Der Beitrag der 8. Ablautreihe für morphologische und psycholinguistische Theorien		S. 359
Anhang
V. Verzeichnis der Abkürzungen und Konventionen			S. 361
VI. Literaturverzeichnis			S. 365
VII. Abbildungs- und Tabellenverzeichnis			S. 407

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