Germanistische Bibliothek

Band 52:
Schiegg, Markus: Frühmittelalterliche Glossen. Ein Beitrag zur Funktionalität und Kontextualität mittelalterlicher Schriftlichkeit. 381 S. - Heidelberg: Winter, 2015.
ISBN: 978-3-8253-6382-6

Diese Arbeit erlaubt tiefgreifendere Einblicke in die Formen, Funktionen und Kontexte frühmittelalterlichen Glossierens, als dies mit den bisherigen, oft auf Editionsarbeit oder sprachstrukturelle Erkenntnisinteressen beschränkten Untersuchungen möglich war. Die Ergebnisse funktional orientierter Einzelstudien bündelt sie und kommt dem oftmals geforderten Gesamtbild mittelalterlichen Glossierens näher.

Aus der Perspektive der funktional-pragmatischen Textlinguistik wird hierfür eine Heuristik zur funktionalen Analyse von Glossen entwickelt. Eine breite Quellenbasis belegt unterschiedliche Kontexte des Glossierens: klösterlicher Unterricht, Bibliothek, Privatstudium, Vortragssituationen und das Skriptorium. Schließlich wird das Modell auf ein dicht kommentiertes Evangeliar appliziert: ‚Archiv des Bistums Augsburg, Hs. 6‘. Einige Glossen darin erscheinen in Neumengeheimschrift; neben der Neuedition dieser Glossen erfolgt hier eine grundlegende Neuuntersuchung dieses seltenen Schriftsystems.

Inhaltsverzeichnis

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1.   Problemstellung S. 1
2.   Glossen im Überlieferungskontext S. 11
3.   Textlinguistische Fundierung S. 47
4.   Dimension A der Textualität – Kotextualität S. 69
5.   Dimension B der Textualität – Paratextualität S. 87
6.   Dimension C der Textualität – Kontextualität S. 125
7.   Die Textualität von Archiv des Bistums Augsburg, Hs. 6 S. 209
8.   Zusammenfassung der Ergebnisse S. 321
 
A.   Verzeichnisse und Register S. 333

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