Der Band vereinigt drei Beiträge, die in engem Zusammenhang mit den nun schon jahrzehntelangen Bemühungen um eine Reform der deutschen Rechtschreibung stehen. Es werden ausführliche Hintergrundinformationen zur Rechtschreibreform gegeben; ausgewählte Einzelprobleme werden vorgestellt und erörtert.

Hans Glinz behandelt in seinem allgemeineren Beitrag – auch unter historischen Gesichtspunkten – das Verhältnis von Sprache und Schrift, die gesellschaftliche Rolle der Schrift sowie die Auswirkungen der Schrift auf die Sprachentwicklung. Die staatlichen Bemühungen um eine einheitliche und zugleich möglichst praktische Rechtschreibung werden erörtert. Darüber hinaus widmet sich Glinz wichtigen Fragen des Verstehens und der Textverarbeitung: Inwieweit trägt die Schrift zum Erfassen des Textsinns bei? Welche Rolle spielt die Schrift beim Lesen? Wie werden geschriebene Texte hergestellt?

Burkhard Schaeder behandelt die möglichen Konsequenzen einer Schriftreform für die computergestützte Textverarbeitung. Er kommt zu dem Schluß, daß sich eine Einführung der gemäßigten Kleinschreibung nicht nachteilig auf die Effizienz von Verfahren der maschinellen Sprachverarbeitung auswirken würde.

Die Schreibung von sog. Fremdwörtern stellt für jede Orthographieregelung ein besonderes Problem dar. Hermann Zabel präsentiert die Diskussion, die seit dem Ende des 19. Jahrhunderts geführt wurde und erörtert die Fragen, die sich um Zusammenhang mit den heutigen Reformbemühungen stellen.

Inhaltsverzeichnis

Rezensionen

• Duxa, Susanne (1988): Rezension von: Hans Glinz, Burkhard Schaeder, Hermann Zabel: Sprache – Schrift – Rechtschreibung. (Sprache der Gegenwart 68). In: Info DaF 15.5/6. München: iudicium. S. 571-574.