Sprache der Gegenwart

Schriften des Instituts für deutsche Sprache

Band 9:
Wagner, Hildegard: Die deutsche Verwaltungssprache der Gegenwart. Eine Untersuchung der sprachlichen Sonderform und ihrer Leistung. 139 S. - Düsseldorf: Schwann, 1970.

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[Buch] IDS-Bibliothek: Sig. QB 58/3.Aufl.
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Die Verwaltungssprache, eine Sonderform der Gegenwartssprache, ist durch die Anforderungen der modernen Verwaltung geprägt und wegen der Ausweitung und Differenzierung der Verwaltungsvorgänge ein bedeutender Faktor des heutigen Deutsch, eine "Fachsprache", die von ihrem Zweck bestimmt ist und funktionalen Charakter hat. Ihre wesentlichen Merkmale sind ein nominaler, abstrakter und unpersönlicher Stil, Genauigkeit, Klarheit und Objektivität der Aussage, der Gebrauch von Formeln und formelhaften Wendungen.

Methodisch folgt die Verfasserin den von Leo Weisgerber formulierten "Vier Stufen in der Erforschung der Sprachen", indem sie die Verwaltungssprache nach Gestalt, Inhalt, Leistung und Wirkung untersucht. Ihre breite Materialbasis stammt von Behörden verschiedener Verwaltungsstufen: rund 1000 Einzelsätze wurden statistisch ausgewertet und mit Texten aus anderen Sachgebieten der Allgemeinsprache verglichen. Die konkreten Ergebnisse der Arbeit bieten Ansatzpunkte für eine sachgemäße Kritik und Gestaltung der Verwaltungssprache.

Inhaltsverzeichnis

Fragestellung
1.   Literatur zur Verwaltungssprache S. 9
2.   Sprachliche Formen in der Verwaltung S. 11
3.   Auswahl der Quellen S. 12
4.   Methode der Untersuchung S. 14
Untersuchung
I. Untersuchung der Syntax
1.   Die Vorgangsglieder S. 16
2.   Die Grund- und Folgegrößen S. 28
3.   Die ergänzenden Satzglieder S. 35
4.   Der Satzbau S. 43
II. Untersuchung des Wortbestandes
1.   Das Substantiv S. 67
2.   Das Verb S. 80
3.   Das Adjektiv S. 85
4.   Mundart und Fremdwort S. 89
5.   Formeln S. 94
Ergebnisse
1.   Zusammenfassende Charakteristik der Verwaltungssprache S. 97
2.   Begründung der Struktur und Eigenart S. 102
3.   Möglichkeiten und Aufgaben der Sprachkritik und Sprachgestaltung S. 109
Anhang
Anmerkungen S. 116
Quellennachweis S. 124
Bibliographie S. 127