Linguistische Studien des ZISW

Reihe A - Arbeitsberichte

Band 178:
Brandt, Gisela / Rösler, Irmtraud (Hrsg.): Zu Stellenwert und Bewältigung soziolinguistischer Fragestellungen in aktuellen germanistischen sprachhistorischen Forschungen (Beiträge zum wissenschaftlichen Kolloquium Rostock 30.11. und 1.12.1987). 150 S. - Berlin: Akademie der Wissenschaften der DDR, Zentralinstitut für Sprachwissenschaft, 1988.
ISSN: 0138-4694

Dieser Band ist im IDS verfügbar:

[Buch] IDS-Bibliothek: Sig. H 726/Bd.178

Auszug aus den Vorbemerkungen (von Gisela Brandt)

Soziolinguistische Ansätze in germanistischen sprachhistorischen Forschungen der DDR sind im letzten Jahrzehnt wiederholt auch auf internationalen Konferenzen zur Diskussion gestellt worden. Das Rostocker Kolloquium widmete sich ganz diesem Gegenstand.

Diskutiert wurden vor allem Fragen des methodischen Vorgehens bei der Verifizierung soziolinguistischer Hypothesen, einschließlich Quellenbasis und gewählter Ausschnitte aus dem Sprachsystem. Die terminologischen Beschreibungsapparate blieben noch weitgehend außerhalb der Diskussion.

Inhaltsverzeichnis

Vorbemerkungen S. 1
 
Große, Rudolf:
  Zum Verhältnis von Oralität und Literalität in der Geschichte der deutschen Sprache S. 3
Rösler, Irmtraud:
  Wege zur Erschließung literaturspezifischer Fähigkeiten breiter Volksschichten im 16./17. Jh S. 13
Walther, Cornelia:
  Zur Lösung kommunikativer Aufgaben in Gemeinden und Zünften des 17. Jahrhunderts S. 21
Hertel, Viktor:
  Zu einigen Aspekten der Kommunikation im mittelalterlichen Dorf S. 28
Brandt, Gisela:
  Literatursprache und literatursprachliche Kommunikationsformen als Mittel der Massenorganisation in religiösen Gemeinschaften und politisch-militärischen Bündnissen S. 36
Bentzinger, Rudolf:
  Sprachliche Mittel des Reformationsdialogs im Dienste der Überzeugungsbildung S. 48
Hünecke, Rainer:
  Zum Umgang der Lohnarbeiterschaft mit Literatursprache unter spätfeudalen/frühkapitalistischen Verhältnissen S. 52
Metzler, Regine:
  Kodifizierte Norm in Brieflehren, Normbewußtsein und Sprachgebrauch in Privatbriefen aus der ersten Hälfte des 16. Jh. – einige Beispiele im Vergleich S. 58
Gerth, Heike:
  Veränderungen in der Flexion starker Verben und ein Versuch ihrer Erklärung S. 65
Abramowski, Anneliese:
  Zur Entwicklung syntaktischer Normen im 17. Jh S. 71
Peilicke, Roswitha:
  Historische Pragmatik – ein Ansatz zur Klärung von Sprachwandelprozessen (demonstriert an der Verwendung von Modalverben in Leipziger Frühdrucken) S. 79
Fischer, Annette:
  Historisch-soziolinguistische Aspekte des Sprachwandels am Beispiel des Gebrauchs genitivfähiger Verben in Leipziger Drucken aus den Jahren 1500-1560 S. 85
Sattler, Lutz:
  Soziolinguistische Aspekte des Sprachwandels am Beispiel des Verhältnisses von Wortgruppen und Komposita im 17. Jahrundert S. 91
Lemmer, Manfred:
  Sprachsoziologisches in Amaranthes' "Frauenzimmer=Lexicon" von 1715 S. 98
Pfefferkorn, Oliver:
  Soziolinguistische Probleme der Textdifferenzierung bei Georg Philipp Harsdörffer IDS-Publikationsserver
S. 113
Berner, Elisabeth / Langner, Helmut:
  Soziolinguistische Aspekte bei der Untersuchung des politisch-sozialen Wortschatzes im 19. Jahrhundert S. 120
Krause, Armin:
  Frühneuhochdeutsch arbeit – eine semantische Kontroverse S. 129
Naumann, Horst:
  Personennamen in Zwickauer Quellen des 16. Jahrhunderts S. 139
Kettmann, Gerhard:
  Studien zum Wittenberger Wortschatz in der ersten Hälfte des 16. Jh S. 146