Wie sprechen Menschen über Migration und Mehrsprachigkeit – und welche Rolle spielen dabei Pronomen? Diese Studie untersucht die Funktion von Personal-, Possessiv-, Demonstrativ- und Indefinitpronomen in Spracheinstellungsäußerungen zu Migration und Mehrsprachigkeit.
Anhand von 60 Interviews mit ein- und mehrsprachigen Sprecher*innen (Deutsch, Türkisch, Arabisch, Kurdisch) verbindet die Arbeit qualitative und quantitative Methoden, um das Spektrum der pronominalen Verwendung in diesem Kontext herauszuarbeiten.
Im Mittelpunkt steht die Analyse, wie Pronomen als sprachliche Mittel Zugehörigkeit, Abgrenzung, Subjektivität und Normativität markieren. Die Ergebnisse zeigen, dass die Wahl der Pronomina eng mit sozialen Identitäten, kommunikativen Strategien und diskursiven Positionierungen verknüpft ist. Besonderes Augenmerk gilt dabei der formalen Ausgestaltung von Spracheinstellungen, wobei Pronomen als zentrale Ressourcen zur sprachlichen Vermittlung von Einstellungen gegenüber Migration und Mehrsprachigkeit betrachtet werden.
Die Arbeit ist an der Schnittstelle von Soziolinguistik und Grammatik angesiedelt und adressiert eine Forschungslücke in der Spracheinstellungsforschung, indem sie die Versprachlichung von Einstellungen im Mehrmethodenansatz detailliert untersucht. So leistet das Buch einen Beitrag zur linguistischen Analyse von Spracheinstellungen und zur diskursiven Konstruktion sozialer Bedeutung.
Inhaltsverzeichnis
| 1. | Einleitung | S. 9 | |
| 2. | Theorie | S. 15 | |
| 3. | Theoretisch-methodischer Ansatz | S. 37 | |
| 4. | Daten und Korpus | S. 43 | |
| 5. | Forschungsergebnisse | S. 54 | |
| 6. | Fazit | S. 205 | |
| 7. | Literaturverzeichnis | S. 215 | |
| 8. | Anhang | S. 241 | |