Sprache und Wissen

Band 10:
Müller, Marcus / Kluwe, Sandra (Hrsg.): Identitätsentwürfe in der Kunstkommunikation. Studien zur Praxis der sprachlichen und multimodalen Positionierung im Interaktionsraum ‘Kunst’. X/358 S. - Berlin / Boston: de Gruyter, 2012.
ISBN: 978-3-11-027831-6

Dieser Band ist im IDS verfügbar:

[Buch] IDS-Bibliothek: Sig. F 427
Alternatives Medium:
E-Book (PDF). Berlin / Boston: de Gruyter. ISBN: 978-3-11-027841-5

Der interdisziplinäre Band widmet sich systematisch der Frage, wie im gesellschaftlichen Wirkfeld der Kunst durch das Zusammenspiel von Bildern, Sprache und körperlicher Performanz Identitäten geschaffen werden. Er analysiert Bildende Kunst und Sprachkunst als Medien, die der kommunikativen Selbstvergewisserung des Einzelnen, der sozialen Gruppe und des ethnischen oder nationalen Kollektivs dienen. Renommierte Forscherinnen und Forscher untersuchen in Einzelbeiträgen diese anthropologische Grundfunktion der Kunst unter dem Gesichtspunkt ihrer sprachlichen und multimodalen Konstitution. Die im Band versammelten Studien entstammen den Bereichen Linguistik (insbesondere Diskurslinguistik und Gesprächsanalyse), Literaturwissenschaft, Sozialpsychologie, Kunstgeschichte, Kunstpädagogik, Kunsttherapie und Kunstkritik. Die methodische Vielfalt der Zugänge sichert eine umfassende Darstellung des Themas und stellt ein Handbuch für alle bereit, die mit sprachlicher Identitätskonstitution sowie der Beschreibung, Vermittlung und Kritik von Kunst theoretisch und praktisch befasst sind.

Inhaltsverzeichnis

Zur Einführung
Müller, Marcus / Kluwe, Sandra:
  Kunstkommunikation und Identität S. 1
Aufriss der Perspektiven
Keupp, Heiner:
  Prekäre Verortungen in der Spätmoderne: Zum Patchwork Personaler und Kollektiver Identitäten S. 25
Gardt, Andreas:
  Zur Rhetorik des Kunstdiskurses S. 47
Fix, Ulla:
  Politische Identität durch Sprachkunst S. 67
Kunstkommunikation als soziale Praxis
Hausendorf, Heiko:
  Soziale Positionierungen im Kunstbetrieb
Linguistische Aspekte einer Soziologie der Kunstkommunikation
S. 93
Müller, Marcus:
  Die Gesellschaft vor dem Bild
Habitus und soziale Position bei der sprachlichen Bewältigung von Kunst
S. 125
Warnke, Ingo H.:
  August Schmarsow und die Debatte um Architektur als Kunst
Bemerkungen zur diskursiven Statuierung von Architektur im kulturellen Feld
S. 143
Schürmann, Anja:
  Kunsthistorisches Beschreiben zwischen Identifikation und Repräsentation: Ortungsstrategien und Lokaldeixis im Galeriekatalog des 19. Jahrhunderts S. 157
Identitätsarbeit durch künstlerische Praktiken
Peters, Maria:
  Kunst und biographische Entwürfe aus kunstpädagogischer Sicht S. 175
Sturm, Eva:
  Über Wissensproduktion angeregt durch Kunst, zwei Arbeiten von Markus Binner S. 189
Richter-Reichenbach, Karin-Sophie:
  Ästhetisch-künstlerische Identitätsarbeit aus der Sicht ‘Pädagogischer Kunsttherapie’ und Kunstdidaktik S. 205
Kluwe, Sandra:
  Die “Polyphrenie” einer “Conglomeratseele”
Bildnerisch-textuelle Spiegelungen stigmatisierter Identität am Beispiel eines Patienten der Sammlung Prinzhorn
S. 219
Identitätsentwürfe in der Sprachkunst
Schmitz-Emans, Monika:
  Kommunikation über Kunst als ‘biographische Belustigung’
Ästhetische Reflexionen und Spiele mit Ich-Figurationen bei Jean Paul
S. 241
Reents, Friederike:
  “Der Idiot von Arles”
Van Gogh und die literarische Moderne
S. 253
Entwürfe kollektiver Identität im Kunstdiskurs
Straehle, Gerhard:
  Der Naumburger Meister als deutscher Künstler
Rückblick auf eine Naumburg-Forschung unter nationalen Vorzeichen
S. 273
Lobenstein-Reichmann, Anja:
  Julius Langbehns “Rembrandt als Erzieher”
Diskursive Traditionen und begriffliche Fäden eines nicht ungefährlichen Buches
S. 295
Frübis, Hildegard:
  Der Kunstdiskurs der Jüdischen Moderne als Identitätsdiskurs
Von Rembrandt zu Max Liebermann
S. 319
Gesellschaftliche Bedingungen der gegenwärtigen Kunstkritik
Beaucamp, Eduard:
  Kunst ohne Kritik S. 339
 
Autorinnen und Autoren S. 349
Sachregister S. 355