Sprache und Wissen

Band 3:
Felder, Ekkehard / Müller, Marcus (Hrsg.): Wissen durch Sprache. Theorie, Praxis und Erkenntnisinteresse des Forschungsnetzwerkes "Sprache und Wissen". VIII/542 S. - Berlin / New York: de Gruyter, 2009.
ISBN: 978-3-11-020743-9

Dieser Band ist im IDS verfügbar:

[Buch] IDS-Bibliothek: Sig. MG 5117
Alternatives Medium:
E-Book (PDF). Berlin / New York: de Gruyter. ISBN: 978-3-11-021600-4

Der vorliegende Band präsentiert die theoretischen und methodischen Grundlagen der Forschung zur Konstituierung von Wissen in sprachlichen Formationen. Nach einem theoretischen Teil, der die begrifflichen und sprachtheoretischen Grundlagen der linguistischen Wissensanalyse modelliert, wird darauf aufbauend ein Beschreibungsinstrumentarium vorgestellt, an empirischen Einzelanalysen exemplifiziert und zur Diskussion gestellt. Danach werden in Überblicksaufsätzen neue Forschungsbereiche aufgezeigt und in einem letzten Teil das praktische Gestaltungspotenzial linguistischer Forschung dokumentiert. Neben methodischen Fragen der Gesprächsanalyse, der Kognitiven Grammatik und der Konstruktionsgrammatik stehen besonders der Wissens- und der Diskursbegriff im Zentrum. In zahlreichen Einzelanalysen wird das vorgestellte Beschreibungsinstrumentarium an den Themen Nanotechnologie, Biomedizin, Politik, Bildung, Kunst, Religion, Mathematik, Recht und Wirtschaft exemplifiziert.

Der vorliegende Sammelband ist die zweite Publikation des Forschungsnetzwerks Sprache und Wissen (www.suw.uni-hd.de).

Inhaltsverzeichnis

Zur Einführung S. 1
Felder, Ekkehard:
  Das Forschungsnetzwerk Sprache und Wissen – Zielsetzungen und Inhalte S. 11
Teil I: Theorie
Felder, Ekkehard:
  Sprachliche Formationen des Wissens
Sachverhaltskonstitution zwischen Fachwelten, Textwelten und Varietäten
S. 21
Konerding, Klaus-Peter:
  Sprache – Gegenstandskonstitution – Wissensbereiche
Überlegungen zu (Fach-)Kulturen, kollektiven Praxen, sozialen Transzendentalien, Deklarativität und Bedingungen von Wissenstransfer
S. 79
Warnke, Ingo H.:
  Die sprachliche Konstituierung von geteiltem Wissen in Diskursen S. 113
Spranz-Fogasy, Thomas / Lindtner, Heide:
  Fragen und Verstehen
Wissenskonstitution im Gespräch zwischen Arzt und Patient
IDS-Publikationsserver
S. 141
Ziem, Alexander:
  Sprachliche Wissenskonstitution aus Sicht der Kognitiven Grammatik und Konstruktionsgrammatik S. 171
Teil II: Einzelanalysen
Ziem, Alexander:
  Frames im Einsatz
Aspekte anaphorischer, tropischer und multimodaler Bedeutungskonstitution im politischen Kontext
S. 207
Kilian, Jörg / Lüttenberg, Dina:
  Kompetenz
Zur sprachlichen Konstruktion von Wissen und Können im Bildungsdiskurs nach PISA
S. 245
Zimmer, René:
  Die Rahmung der Zwergenwelt
Argumentationsmuster und Versprachlichungsformen im Nanotechnologiediskurs
S. 279
Spieß, Constanze:
  Wissenskonflikte im Diskurs
Zur diskursiven Funktion von Metaphern und Schlüsselwörtern im öffentlich-politischen Diskurs um die humane embryonale Stammzellforschung
S. 309
Lasch, Alexander:
  Fensterweihe und Fensterstreit
Die Katholische Kirche und der mediale Diskurs
S. 337
Müller, Marcus:
  Die Grammatik der Zugehörigkeit
Possessivkonstruktionen und Gruppenidentität im Schreiben über Kunst
S. 371
Teil III: Vorstellung neuer Forschungsfelder
Goodbody, Axel:
  Deconstructing Greenspeak
Für eine kritische Diskursanalyse als Beitrag der Sprach- und Literaturwissenschaft zum Verständnis des Umweltproblems
S. 421
Schmidt, Vasco Alexander:
  Vernunft und Nützlichkeit der Mathematik
Wissenskonstitution in der Industriemathematik als Gegenstand der angewandten Linguistik
S. 451
Teil IV: Anwendungen in der Praxis
Hundt, Markus:
  Verhaltensregulierung und Identitätsstiftung durch Unternehmensverfassungen
Corporate Governance unter sprachlichen Aspekten
S. 479
Nussbaumer, Markus:
  Über den Nutzen der Spracharbeit im Prozess der Rechtsetzung S. 503
 
Autorinnen und Autoren S. 529
Sachregister S. 537