Sprache - System und Tätigkeit

Band 76:
Ewald, Petra / Pohl, Inge (Hrsg.): Inoffizielle Eigennamen – Onomastische Studien. 444 S. - Berlin / Bruxelles / Chennai / Lausanne / New York / Oxford: Lang, 2024.
ISBN: 978-3-631-90158-8
Alternative Medien:
E-Book (PDF). Berlin / Bruxelles / Chennai / Lausanne / New York / Oxford: Lang. ISBN: 978-3-631-90159-5
E-Book (EPUB). Berlin / Bruxelles / Chennai / Lausanne / New York / Oxford: Lang. ISBN: 978-3-631-90160-1

Anders als offizielle Namen sind inoffizielle nicht amtlich registriert. Sie entstehen vorwiegend in der mündlichen Gruppenkommunikation. Dank der nahezu unbeschränkten Möglichkeiten, sie zu bilden, übernehmen sie die Hauptfunktion, die gruppenspezifische Wahrnehmung und Wertung des Namenträgers zu kodieren. Inoffizielle Namen sind eine besondere Schicht aller Namenklassen. Onomastische Studien außerhalb des anthroponymischen und zoonymischen Bereichs liegen bislang allerdings kaum vor. Der Sammelband soll diese Forschungslücke reduzieren: Gegenstände der enthaltenen Studien sind neben Nicknames und Hundenamen inoffizielle Namen von Städten, Stadtteilen, Straßen und Gebäuden, von Parteien, Schulen, Sportmannschaften, Ultrafangruppen, Autos, Segelbooten und Haushalts-/Gartengeräten. Im Fokus der Einzelbeiträge steht die Analyse des namenbildenden Sprachmaterials, der Namenstrukturen und der Benennungsmotive bzw. Beweggründe der Namenwahl.

Inhaltsverzeichnis

Ewald, Petra / Pohl, Inge:
  Inoffizielle Eigennamen – Onomastische Studien (Vorwort) S. 7
Inoffizielle Eigennamen: Theoretische Fundierung
Ewald, Petra:
  Inoffizielle Namen: Annäherung an eine namenklassenübergreifende Kategorie S. 23
A. Inoffizielle Anthroponyme
Turgay, Katharina:
  Nicknames von trans* Personen in sozialen Netzwerken – Eine empirische Untersuchung S. 59
B. Inoffizielle Zoonyme
Schweden, Theresa:
  Von Stinkehund und Speckberta bis Baby und Prinzessin: Sekundärnamen für Hunde – ein onomastischer Zugang zur Tier/Mensch-Grenze S. 83
C. Inoffizielle Toponyme
Pohl, Inge:
  Inoffizielle Städtenamen in Deutschland – Formale, semantische und funktionale Aspekte S. 109
Lenk, Hartmut E. H.:
  Berolinismen als inoffizielle Mikrotopo- und Ergonyme in Deutschlands Hauptstadt: “Spitznamen” für Stadtteile, Straßen, Plätze und Gebäude Berlins S. 147
Zastrow, Anne:
  Inoffizielle Topo- und Ergonyme in der Alltagskommunikation Studierender in Rostock S. 183
D. Inoffizielle Ergonyme
Römer, Christine:
  Von Sozen, der Friedenspartei und dem gelben Zwerg: Spott- und Kosenamen als Onyme für politische Parteien S. 215
Nowak, Jessica / Böhnert, Katharina:
  Das Uschi, das Kloster, das Carolus niveaulos – Bildung und Motive inoffizieller Schulnamen S. 241
Kürschner, Sebastian:
  Inoffizielle Namen von Sportmannschaften: Grünhemden und Recken gegen Steelers und gelbe Bären S. 267
Aehnlich, Barbara / Köring, Tim:
  Kein “alltäglicher Gruppenname”? – Namengebung bei Ultrafangruppen S. 305
Schellenberg, Wilhelm:
  Ingo, Treckerchen und Wilde Hilde – Über inoffiziell-private Namen für Autos (PAN) und andere mobile Gefährte(n) S. 339
Ewald, Petra / Manzke, Georg:
  Namen von Segelbooten in Deutschland S. 379
Gansel, Christina:
  Namen von Haushalts- und Gartentechnik zwischen Individualisierung und Konventionalisierung S. 413