Sprache - System und Tätigkeit

Band 26:
Hoffmann, Michael / Keßler, Christine (Hrsg.): Beiträge zur Persuasionsforschung. Unter besonderer Berücksichtigung textlinguistischer und stilistischer Aspekte. 364 S. - Frankfurt am Main / Berlin / Bern / New York / Paris / Wien: Lang, 1998.
ISBN: 3-631-32872-9

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[Buch] IDS-Bibliothek: Sig. MZ 466

Persuasion, zu verstehen als rhetorische Einflußnahme auf das Denken, Fühlen und Handeln von Kommunikationsteilnehmern, ist ein multi- und interdisziplinärer Forschungsgegenstand. In diesem Band geht es vorrangig um textwissenschaftliche Fragestellungen, um Fragen des Verstehens von Texten und Textstilen als 'persuasiv'. Das Forschungsinteresse ist dabei nicht nur auf die konkreten Persuasorien gerichtet: auf Mittel und Möglichkeiten persuasionsfunktionaler Textstrukturierung und -gestaltung, auf Textmerkmale, die ein solches Textverstehen nahelegen, sondern vor allem auch auf Beschreibungsrahmen und Modellvorstellungen, mit deren Hilfe Texte persuasionsfunktional interpretiert werden können. Für die Analyse und Interpretation persuasiver, speziell politischer/propagandistischer und kommerziell werbender Texte werden unterschiedliche Zugänge gesucht. Es wird unter anderem gezeigt, wie belangvoll der Rekurs auf Konzepte der Kognitions- und Sozialpsychologie, Kognitionslinguistik, Hermeneutik und Kultursemiotik sein kann.

Inhaltsverzeichnis

Hoffmann, Michael / Keßler, Christine:
  Persuasion als Forschungsgegenstand: Vorbemerkungen zum Thema S. 7
Nickl, Milutin Michael:
  Einige Entwürfe und Erträge in der neueren kommunikationswissenschaftlichen Persuasionsforschung S. 21
Politische und propagandistische Texte
Hoffmann, Michael:
  Gestaltungsstrategien und strategisches Gestalten
Zur Persuasivität von Thematisierungsstilen im politischen Diskurs
S. 57
Sáfár, Éva:
  Sprachliche Argumentationsstrategien deutscher und ungarischer Presseorgane im Wahljahr 1994
Ein Modell zur Analyse persuasiver Texte
S. 101
Lenk, Hartmut E. H.:
  'Persönliche Perspektivierung' als Persuasionsstrategie in DDR-Pressekommentaren der Wendezeit S. 121
Geier, Ruth:
  Persuasive Strategien im Diskurs der PDS S. 157
Mautner, Gerlinde:
  We are not like them and never have been
Zum persuasiven Potential der Wir-Gruppen-Konstruktion
S. 177
Pörksen, Bernhard:
  Das deutsche Haus brennt an allen Ecken und Enden
Der persuasive Gebrauch von Metaphern in den Flugblättern von Neonazis
S. 191
Berner, Elisabeth:
  Emanzipation – Zur Entwicklung eines politischen Schlagwortes im öffentlichen Diskurs (der Frauenbewegung) Mitte des 19. Jahrhunderts S. 217
Texte der kommerziellen Werbung
Sowinski, Bernhard:
  Werbeanzeigen als Interpretationsaufgaben S. 241
Pohl, Inge:
  Zu persuasiven Potenzen pragmatischer Präsuppositionen in Werbetexten S. 255
Keßler, Christine:
  Diskurswechsel als persuasive Textstrategie S. 273
Stöckl, Hartmut:
  Alles Müller oder was? – Nicht immer, aber immer öfter
Werbliche Kommunikation als Vermittler zwischen öffentlichem und privatem Diskurs
S. 293
Gontscharowa, Eugenija:
  Strategische Aspekte der Intertextualität im Diskurs der Werbung S. 311
Ewald, Petra:
  Zu den persuasiven Potenzen der Verwendung komplexer Lexeme in Texten der Produktwerbung S. 323
Sternkopf, Jochen:
  Zum persuasiven Potential von Begrüßungsformeln im Fernsehen S. 351
 
Verzeichnis der Autorinnen und Autoren S. 363