Sprachwissenschaft

Band 69:
Schmitz, Ulrich: Normwidriger Gebrauch deutscher Präpositionen: schwierige Verhältnisse. 160 S. - Berlin: Frank & Timme, 2025.
ISBN: 978-3-7329-1183-7
Alternatives Medium:
E-Book (PDF). Berlin: Frank & Timme. ISBN: 978-3-7329-8733-7    → Open Access

Richtig oder falsch? Ulrich Schmitz untersucht den unsicheren, variablen, fehlerhaften und oft überraschenden Gebrauch von Präpositionen in der deutschen Schriftsprache, zum Beispiel: Es bedarf an hoher Anstrengung; Es gibt Bedenken an diesem Vorschlag; Der Schwerpunkt liegt auf die Finanzen; Alles Liebe von Oma, Opa und der Rest der Familie; In Abhängigkeit des Kontextes; Der Dax stieg 3,2 Prozent.

Eine ­Sammlung von 2 500 einschlägigen Belegen aus unterschiedlichen Quellen zeigt, dass fast alle Fälle solch normwidrigen Präpositionsgebrauchs historisch-­systematisch erklärt werden können. Sie verweisen auf die Erosion des Kasussystems und sind Indizien für die Beschleunigung eines langfristigen Sprachwandels des Deutschen. Dieser bewegt sich vom synthetischen hin zum analytischen Sprachbau.

Inhaltsverzeichnis

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Vorwort: Ausgerechnet Präpositionen? S. 9
Teil A: Das Problem
1.   Richtig oder falsch? S. 13
2.   Wovon handelt dieses Buch? S. 15
3.   Wie ist es aufgebaut? S. 17
4.   Wie kann man es nutzen? S. 19
5.   Was sind überhaupt Präpositionen? S. 21
6.   Wozu dienen Präpositionen? S. 25
7.   Warum sind sie so knifflig? S. 27
8.   Präpositionen in Forschung und Alltag S. 29
9.   Wieso sind die Regeln so kompliziert? S. 31
10.   Allmähliche Änderungen der Gebrauchsregeln S. 35
11.   Fehler, Unsicherheit oder Sprachwandel? S. 45
Teil B: Empirische Untersuchung
1.   Einleitung S. 51
2.   Die Sammlung studentischer Belege S. 59
3.   Die Sammlung professioneller Belege S. 103
4.   Vergleich der studentischen und der professionellen Sammlung S. 123
Teil C: Theoretische Deutung
1.   Neue Erscheinungen oder langfristige Tendenz? S. 129
2.   Synthetischer und analytischer Sprachbau S. 131
3.   Ersatz von Kasusflexion durch präpositionale Fügungen S. 133
4.   Vermeintliche Fehler als Indizien für Sprachwandel S. 137
5.   Nicht durch Sprachwandel erklärbare Auffälligkeiten S. 141
6.   Resümee: Einzelne Abweichungen und sprachgeschichtliche Trends S. 143
 
Literaturverzeichnis S. 145