Ausgehend von der Verständlichkeitsforschung hat sich die Wissenskommunikation seit etwa der Jahrtausendwende als ein neues Forschungsgebiet der angewandten Linguistik etabliert. Neben dem Verhältnis von Kommunikation, Wissen und Wissenstransfer dokumentiert Gerd Antos in diesem Buch den Facettenreichtum dieser jungen Disziplin. Dazu gehören Untersuchungen zur Performativität, zu Sprachdesign als Stil und zur Experten-Laien-Kommunikation – zum Beispiel beim Thema Recht – sowie zur Imagekommunikation. Darüber hinaus stellt er junge Forschungsgegenstände vor, so Probleme der Verlässlichkeit bei der Kommunikation von Wissen – Stichwort „Fake News“ –, die Rhetorik der Selbsttäuschung sowie Fragen zur Zukunft von Wissenskommunikationsforschung in der Digitalkultur, zu barrierefreier Kommunikation und zum Recht auf Verständlichkeit.
Inhaltsverzeichnis
Einleitung | S. 9 | ||
I. Kommunikation, Wissen und Wissenstransfer | |||
Mythen, Metaphern, Modelle Konzeptualisierungen von Kommunikation aus dem Blickwinkel der Angewandten Diskursforschung |
S. 19 | ||
Die Rolle der Kommunikation bei der Konzeptualisierung von Wissensbegriffen | S. 53 | ||
Transferwissenschaft. Chancen und Barrieren des Zugangs zu Wissen in Zeiten der Informationsflut und der Wissensexplosion | S. 83 | ||
II. Sprechen, Schreiben, Stil und Schönheit | |||
Schule der Performativität. Wahrnehmen und Üben: zwei übersehene Aspekte von Vollzugswirklichkeiten beim Sprechen | S. 117 | ||
Kultur- und domänengeprägtes Schreiben | S. 139 | ||
Sprachdesign als Stil? Lifting oder: Sie werden die Welt mit anderen Augen sehen |
S. 151 | ||
“Essen macht schön”. Image-Kommunikation: Wie Medien kommunikative Wahrnehmung erzeugen | S. 173 | ||
Schriftliche Textproduktion. Formulieren als Problemlösung | S. 189 | ||
III. Textlnguistik und Wissensproduktion | |||
Wozu eigentlich Textlinguistik? Theoretische Fragen an eine erfolgreiche sprachwissenschaftliche Disziplin |
S. 219 | ||
Texte als Konstitutionsformen von Wissen Thesen zu einer evolutionstheoretischen Begründung der Textlinguistik |
S. 241 | ||
Texte: Modelle der Erzeugung von Wissen | S. 269 | ||
IV. Verständlichkeit | |||
Textoptimierung | S. 291 | ||
“Verständlichkeit” als Bürgerrecht? Positionen, Alternativen und das Modell der “barrierefreien Kommunikation” |
S. 313 | ||
Rechtsverständlichkeit in der Sprachkritik der Öffentlichkeit | S. 325 | ||
‘Öffentlichkeit’ - ‘Laien’ - ‘Experten’ Strukturwandel von ‘Laien’ und ‘Experten’ in Diskursen über ‘Sprache’ |
S. 347 | ||
V. Rhetorik der Selbsttäuschung | |||
“Tarnkappen-Rhetorik” Zur Rhetorik einer sich selbst überzeugenden Selbsttäuschung |
S. 383 | ||
Fake News. Warum wir auf sie reinfallen Oder: Ich mache Euch die Welt, so wie sie mir gefällt |
S. 411 | ||
Wenn Roboter “mitreden”… “When bots have a say … ”? Brauchen wir eine Disruptions-Forschung in der Linguistik? |
S. 437 | ||
Linguistik als problemlösende Wissenschaft Herausforderungen an die heutige Linguistik |
S. 469 | ||
Linguistik und Leben. Autobiographische Selfies | S. 489 | ||
Quellenverzeichnis | S. 507 |