Sprachwissenschaft

Band 44:
Antos, Gerd: Wissenskommunikation. Ausgewählte Aufsätze. 514 S. - Berlin: Frank & Timme, 2020.
ISBN: 978-3-7329-0602-4

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[Buch] IDS-Bibliothek: Sig. MG 6169

Ausgehend von der Verständlichkeitsforschung hat sich die Wissenskommunikation seit etwa der Jahrtausendwende als ein neues Forschungsgebiet der angewandten Linguistik etabliert. Neben dem Verhältnis von Kommunikation, Wissen und Wissenstransfer dokumentiert Gerd Antos in diesem Buch den Facettenreichtum dieser jungen Disziplin. Dazu gehören Untersuchungen zur Performativität, zu Sprachdesign als Stil und zur Experten-Laien-Kommunikation – zum Beispiel beim Thema Recht – sowie zur Imagekommunikation. Darüber hinaus stellt er junge Forschungsgegenstände vor, so Probleme der Verlässlichkeit bei der Kommunikation von Wissen – Stichwort „Fake News“ –, die Rhetorik der Selbsttäuschung sowie Fragen zur Zukunft von Wissenskommunikationsforschung in der Digitalkultur, zu barrierefreier Kommunikation und zum Recht auf Verständlichkeit.

Inhaltsverzeichnis

Einleitung S. 9
I. Kommunikation, Wissen und Wissenstransfer
Mythen, Metaphern, Modelle
Konzeptualisierungen von Kommunikation aus dem Blickwinkel der Angewandten Diskursforschung
S. 19
Die Rolle der Kommunikation bei der Konzeptualisierung von Wissensbegriffen S. 53
Transferwissenschaft. Chancen und Barrieren des Zugangs zu Wissen in Zeiten der Informationsflut und der Wissensexplosion S. 83
II. Sprechen, Schreiben, Stil und Schönheit
Schule der Performativität. Wahrnehmen und Üben: zwei übersehene Aspekte von Vollzugswirklichkeiten beim Sprechen S. 117
Kultur- und domänengeprägtes Schreiben S. 139
Sprachdesign als Stil?
Lifting oder: Sie werden die Welt mit anderen Augen sehen
S. 151
“Essen macht schön”. Image-Kommunikation: Wie Medien kommunikative Wahrnehmung erzeugen S. 173
Schriftliche Textproduktion. Formulieren als Problemlösung S. 189
III. Textlnguistik und Wissensproduktion
Wozu eigentlich Textlinguistik?
Theoretische Fragen an eine erfolgreiche sprachwissenschaftliche Disziplin
S. 219
Texte als Konstitutionsformen von Wissen
Thesen zu einer evolutionstheoretischen Begründung der Textlinguistik
S. 241
Texte: Modelle der Erzeugung von Wissen S. 269
IV. Verständlichkeit
Textoptimierung S. 291
“Verständlichkeit” als Bürgerrecht?
Positionen, Alternativen und das Modell der “barrierefreien Kommunikation”
S. 313
Rechtsverständlichkeit in der Sprachkritik der Öffentlichkeit S. 325
‘Öffentlichkeit’ - ‘Laien’ - ‘Experten’
Strukturwandel von ‘Laien’ und ‘Experten’ in Diskursen über ‘Sprache’
S. 347
V. Rhetorik der Selbsttäuschung
“Tarnkappen-Rhetorik”
Zur Rhetorik einer sich selbst überzeugenden Selbsttäuschung
S. 383
Fake News. Warum wir auf sie reinfallen
Oder: Ich mache Euch die Welt, so wie sie mir gefällt
S. 411
Wenn Roboter “mitreden”… “When bots have a say … ”?
Brauchen wir eine Disruptions-Forschung in der Linguistik?
S. 437
Linguistik als problemlösende Wissenschaft
Herausforderungen an die heutige Linguistik
S. 469
Linguistik und Leben. Autobiographische Selfies S. 489
 
Quellenverzeichnis S. 507