Der vorliegende Band stellt Werner Hollys ganzheitliche pragma- und medienlinguistische Perspektive auf die Sprache in der Politik anhand einer repräsentativen Auswahl aus seinen Schriften vor. Die Aneignung von Medientexten und die Analyse von audiovisueller Kommunikation spiegeln thematisch zwei seiner großen, langjährigen Forschungsbereiche wider. Die ausgewählten Beiträge geben Studierenden und Lehrenden die Möglichkeit, anhand methodologisch-theoretischer Grundlagen als auch konkreter Analysen Werner Hollys breite analytische Perspektive kennenzulernen und nachzuvollziehen. Der Band führt den Lesenden ganz nebenbei durch drei Jahrzehnte deutsche Politik und bietet dabei einen Überblick über sich ändernde mediale Rahmenbedingungen der politischen Sprache sowie über gleichbleibende und neue Formen der politischen Inszenierung.
Inhaltsverzeichnis
Vorwort der Herausgeberinnen | S. IX | ||
Stephan Habscheid: Sinnreich und chaosversiert Eine Positionierung des Bandes in linguistischer Perspektive |
S. XI | ||
Michael Klemm: Produktive Grenzverletzungen Werner Hollys Impulse für (u. a.) die Medien- und Kulturwissenschaft |
S. XIII | ||
I. Sprache und Politik: Pragma- und medienlinguistische Grundlagen | |||
1. Politische Kommunikation und ihre rezeptive Aneignung | |||
Politische Kultur und Sprachkultur Wie sich der Bürger politische Äußerungen verständlich machen kann |
S. 3 | ||
Sprache als Kompromiß Zur Vermittlungssprache von Politikern |
S. 19 | ||
Fernsehrhetorik | S. 25 | ||
Hier spricht der Zuschauer Ein neuer methodischer Ansatz in der sprachwissenschaftlichen Erforschung politischer Fernsehkommunikation |
S. 47 | ||
2. Audiovisuelle Kommunikation und politische Diskurse | |||
Die Ordnung des Skandals Zur diskursanalytischen Beschreibung eines ‘Frame’ am Beispiel der ‘CDU- Spendenaffäre’ |
S. 71 | ||
Zum Zusammenspiel von Sprache und Bildern im audiovisuellen Verstehen | S. 101 | ||
Audiovisualität und Politikvermittlung in der Demokratie | S. 119 | ||
Politische Kommunikation – Perspektiven der Medienlinguistik Am Beispiel eines Selbstdarstellungsvideos von Guido Westerwelle |
S. 137 | ||
Der Wort-Bild-Reißverschluss Über die performative Dynamik audiovisueller Transkriptivität |
S. 159 | ||
II. Sprache und Politik: Exemplarische Analysen | |||
1. Politiker und Formen ihrer Inszenierung | |||
Zur Geschichte parlamentarischen Sprachhandelns in Deutschland Eine historisch-pragmatische Skizze an Beispielen aus ersten Sitzungen von verfassunggebenden Versammlungen |
S. 181 | ||
Confrontainment Politik als Schaukampf im Fernsehen |
S. 229 | ||
Politische Inszenierungen Guttenberg am Anfang vom Ende – ein audiovisueller Dementiversuch |
S. 243 | ||
2.Politische Ansprachen und ihre Adressaten | |||
Wie ein Abgeordneter mit Sprache inszeniert Beobachtungen zum informellen Sprachhandeln eines MdB |
S. 257 | ||
Die sozialdemokratischen Bundeskanzler an das Volk Die Ansprachen von Brandt und Schmidt zum Jahreswechsel |
S. 263 | ||
Was kann Kohl, was Krenz nicht konnte? Deutsch-deutsche Unterschiede politischer Dialogrhetorik in zwei Fernsehinterviews |
S. 283 | ||
3. Politik, Partizipation und die Bürger | |||
Man ist nicht nur “Ossi” oder “Wessi” Zum Rundtischgespräch “Deutsch-deutsche Kommunikationskonflikte” |
S. 311 | ||
“Mit nischt” – Zur Semantik von ‘Vertreibung’ in biographischen Interviews an der deutsch-tschechischen Grenze zwischen Sachsen und Böhmen | S. 315 | ||
Gemeinschaft ohne Solidarität: Zur paradoxen Grundstruktur der “Du bist Deutschland”-Kampagne | S. 349 | ||
Zu den Herausgeberinnen | S. 375 |