In der Arbeit will der Verfasser die kommunikative Funktion einer sprachlichen Form unter neuen Gesichtspunkten behandeln. Hauptgegenstand der Untersuchung ist die Frage der Relevanz, d.h. des kommunikativen Effektes sowohl von isolierten als auch von syntagmatisch verbundenen sprachlichen Elementen. An Hand des Zéro-Problems werden bisherige Ansichten, wie die Ansicht von der Rolle der Opposition, von den sogenannten assoziativen Beziehungen im Paradigma, vom Zeichen-Wert des Null-Phonems, von der einfachen Kommunikation u.a. kritisch betrachtet. Ferner werden die Ansichen von Frei, Bally, R. Jakobson, Godel, Bloomfield, Z. S. Harris, J. Růžička, Bazell, Nida, Pike, Skalička erörtert und die Quellen für diese Anschauungen bei indischen, chinesischen, griechischen und semitischen Grammatikern gesucht.

Die Arbeit führt einige neue Betrachtungsweisen in die Kommunikationsforschung ein, wie die Signalwertermittlung, die Differenzierungshemmung, die Relevanzprüfung durch Störtest, diachronische und synchronische Gesichtspunkte zur Syntagmaforschung und das Problem des dynamischen Stereotyps. Außerdem enthält die Arbeit theoretische Exkursionen zum Verhältnis von Syntagma und Paradigma zur Definition von Phonem, Zeichen, System und Kommunikation.
Das Literaturverzeichnis mit 2315 Titeln weist auf die wichtigsten Werke und Artikel zu diesem Problemgegenstand hin.

Rezensionen

• Scholz, Friedrich (1964): Rezension von: Georg F. Meier: Das Zéro-Problem in der Linguistik. In: Muttersprache 1/74. Mannheim: Bibliographisches Institut. S. 25-27.