Studia Linguistica Germanica

Band 122:
Noel Aziz Hanna, Patrizia: Wackernagels Gesetz im Deutschen. Zur Interaktion von Syntax, Phonologie und Informationsstruktur. XX/300 S. - Berlin / Boston: de Gruyter, 2015.
ISBN: 978-3-11-041960-3

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[Buch] IDS-Bibliothek: Sig. QA 4470
Alternative Medien:
E-Book (PDF). Berlin / Boston: de Gruyter. ISBN: 978-3-11-041848-4
E-Book (EPUB). Berlin / Boston: de Gruyter. ISBN: 978-3-11-041853-8

Wackernagels Gesetz verdeutlicht die globale Ähnlichkeit natürlicher Sprachen. Bestimmte Wörter sowohl indogermanischer als auch nicht-indogermanischer Sprachen haben die Tendenz, in zweiter Position im Satz zu stehen – allgemeiner: Sie stehen so nahe am Satzanfang wie möglich. Wackernagels Gesetz im Deutschen bespricht das Gesetz für die deutsche Sprache und beschreibt es als Ergebnis von Interaktionen zwischen Syntax, Phonologie und Informationsstruktur. Basis der Untersuchung ist eine elektronische Datenbank (SQL) mit Texten ab dem 8. Jahrhundert. Die Daten zeigen, dass es sich bei Wackernagels Gesetz nicht um ein Phänomen, sondern um eine Vielzahl von Phänomenen handelt, die zu einem ähnlichen Ergebnis führen. Die Kategorien wurden mit Blick auf eine sprachübergreifende Anwendbarkeit der Beschreibung (Wackernagels Gesetz, Tobler Mussafia, Initial- vs. Finalstellung von Wackernagelelementen, Serialisierung, Sprachwandel) über Interaktionen linguistischer Subsysteme formuliert. Die Darstellung verbindet Korpuslinguistik und philologische Analyse und diskutiert das Gesetz als wissenschaftstheoretisches Konzept. – Ein Beitrag zu Typologie und Sprachwandeltheorie.

Inhaltsverzeichnis

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Vorwort S. VII
Abkürzungsverzeichnis S. XV
Tabellen- und Abbildungsverzeichnis S. XVII
Einleitung S. 1
 
1.   Wackernagels Gesetz S. 11
2.   Zur Interaktion linguistischer Subsysteme in der Wackernagelposition: Syntax, Phonologie und Informationsstruktur S. 27
3.   Ausgewählte Ansätze zur Motivierung des Wackernagelschen Gesetzes S. 59
4.   Korpuslinguistische Untersuchung: Wackernagels Gesetz vom Althochdeutschen zum Neuhochdeutschen S. 75
5.   Der Wackernagelkomplex als Ergebnis einer mehrdimensionalen Interaktion S. 89
6.   Kettenbildung und syntaktische Position S. 225
7.   Die syntaktische Position der Wackernagelkette: so weit links wie möglich S. 231
8.   Zur Funktion der Wackernagelposition: zweite Konstituente und zweites Wort S. 235
 
Schlusswort S. 249
Anhang A: Queries zur Bestimmung der Variation der relativen Reihenfolge von Wackernagelelementen S. 255
Anhang B: Test zur relativen Reihenfolge der Objektspronomina S. 259
Literaturverzeichnis S. 255
Index S. 297