Studia Linguistica Germanica
- Band 110:
- Maitz, Péter (Hrsg.): Historische Sprachwissenschaft. Erkenntnisinteressen, Grundlagenprobleme, Desiderate.
VIII/321 S. - Berlin / Boston: de Gruyter, 2012.
ISBN: 978-3-11-027312-0
Dieser Band ist im IDS verfügbar:
![[Buch]](/icons/book1.jpg)
- Alternatives Medium:
- E-Book (PDF). Berlin / Boston: de Gruyter. ISBN: 978-3-11-027330-4
Das heutige Profil der Historischen Sprachwissenschaft ist von einer ausgeprägten Grundlageninstabilität gekennzeichnet. Induktivistische Zugangsweisen existieren neben hypothetisch-deduktiv ausgerichteten Forschungen, systemimmanente Beschreibungs- und Erklärungsansätze neben stark gesellschafts- und kulturorientierten, stark interdisziplinär angelegte Ansätze neben eher reduktionistischen.
Die Beiträge dieses Bandes repräsentieren und problematisieren diese theoretische und methodologische Vielfalt der Disziplin. Die Autorinnen und Autoren reflektieren - in der Regel gestützt durch objektwissenschaftliche Analysen - Möglichkeiten und Grenzen der unterschiedlichen Erkenntniswege, theoretische und methodologische Grundsatzfragen, nicht zuletzt aber auch wissenschaftsgeschichtliche und erkenntnistheoretische Aspekte der Forschung. Sie zeigen zentrale Entwicklungstendenzen, Desiderate und Perspektiven der Historischen Sprachwissenschaft auf, u. a. auf dem Gebiet der Sprachwandeltheorie, der Grammatikalisierungsforschung, der Diachronen Sprachtypologie und der Sprachgeschichtsschreibung.
Inhaltsverzeichnis
Vorwort | S. V | ||
Maitz, Péter: | |||
Wohin steuert die Historische Sprachwissenschaft? Erkenntniswege und Profile einer scientific community im Wandel |
S. 1 | ||
Cherubim, Dieter: | |||
Verstehen wir den Sprachwandel richtig? | S. 29 | ||
Kiss, Jenő: | |||
Sprachwandel: Ursachen und Wirkungen Überlegungen zu einem alten Problemkreis der Sprachwissenschaft |
S. 51 | ||
Nübling, Damaris: | |||
Vom gegenseitigen Nutzen von Historischer Sprachwissenschaft und Sprachtypologie – am Beispiel der Phonologie, der Morphologie und der Pragmatik | S. 63 | ||
Szczepaniak, Renata: | |||
Lautwandel verstehen Vom Nutzen der Typologie von Silben- und Wortsprachen für die historische und die synchrone germanistische Linguistik |
S. 85 | ||
Molnár, Anna: | |||
Was Grammatikalisierungsforschung und Historische Grammatik einander zu sagen hätten Eine Bestandsaufnahme |
S. 105 | ||
Watts, Richard J.: | |||
Sprachgeschichte oder die Geschichte einer Sprache? Eine neue Optik auf die Historische Linguistik |
S. 125 | ||
Rössler, Paul: | |||
Die Grenzen der Grenzen Sprachgeschichtsperiodisierung zwischen Forschung und Lehre |
S. 153 | ||
Takada, Hiroyuki: | |||
‘Umgangssprache’ in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts Eine sprachbewusstseinsgeschichtliche Annäherung an einen Schlüsselbegriff zwischen historischer Nähe- und Distanzsprache |
S. 169 | ||
Elspaß, Stephan: | |||
Wohin steuern Korpora die Historische Sprachwissenschaft? Überlegungen am Beispiel des ‘Neuhochdeutschen’ |
S. 201 | ||
Bubenhofer, Noah / Scharloth, Joachim: | |||
Stil als Kategorie der soziopragmatischen Sprachgeschichte: Korpusgeleitete Zugänge zur Sprache der 68er-Bewegung | S. 227 | ||
Bubenhofer, Noah / Schröter, Juliane: | |||
Die Alpen Sprachgebrauchsgeschichte – Korpuslinguistik – Kulturanalyse |
S. 263 | ||
Gardt, Andreas: | |||
Sprachgeschichte als Kulturgeschichte Chancen und Risiken der Forschung |
S. 289 | ||
Bakró-Nagy, Marianne: | |||
Sprachgeschichte und Diachronie in der Finnougristik Desiderate und Perspektiven |
S. 301 |