sprache im kontext

Band 20:
Gruber, Helmut / Menz, Florian / Panagl, Oswald (Hrsg.): Sprache und politischer Wandel. 351 S. - Frankfurt am Main / Berlin / Bern / Bruxelles / New York / Oxford / Wien: Lang, 2003.
ISBN: 978-3-631-51021-6

Dieser Band ist im IDS verfügbar:

[Buch] IDS-Bibliothek: Sig. QF 1053

Das letzte Jahrzehnt des 20. Jahrhunderts hat Europa eine Reihe gravierender politischer Veränderungen gebracht. Die wichtigsten darunter waren sicherlich der Zusammenbruch des kommunistischen Systems, die Wiedervereinigung Deutschlands, der Zerfall Jugoslawiens, die Teilung der ehemaligen Tschechoslowakei in zwei Staaten, das Aufkeimen rechtspopulistischer und neonazistischer Bewegungen, die geplante Osterweiterung der Europäischen Union und nicht zuletzt die erstmalige Bildung einer für Österreich neuartigen Regierungskoalition zwischen einer konservativen und rechtspopulistischen Partei sowie die damit einhergehenden internationalen Querelen. Um diese politischen Veränderungen und ihre linguistischen Konsequenzen zu untersuchen, veranstalteten die Herausgeber im November 2001 an der Universität Wien ein international und interdisziplinär besetztes Symposion. Die Beiträge dieses Bandes sind überarbeitete und vertiefte Versionen der Vorträge zu diesem Symposion.

Inhaltsverzeichnis

Gruber, Helmut / Panagl, Oswald / Menz, Florian:
  Einleitung S. 7
 
Brix, Emil:
  Die Rolle von Geschichte im politischen Wandel Mitteleuropas S. 13
Gerlich, Peter:
  Aspekte des politischen Wandels S. 23
Reinprecht, Christoph:
  Gesellschaftlicher und politischer Wandel in Mitteleuropa: Trends und Konfliktlinien S. 35
Bugarski, Ranko:
  Sprachenpolitik in den Nachfolgestaaten des ehemaligen Jugoslawien S. 51
Wengeler, Martin:
  “Spaltung”, “Anerkennung” und “Wiedervereinigung”. Die “deutsche Frage” im politischen Diskurs der Bundesrepublik S. 71
Birkner, Karin:
  Hegemoniale Kämpfe oder Wissenstransfer?
Ost- und Westdeutsche im Bewerbungsgespräch
S. 89
Antos, Gerd:
  Inszenierte Sprachlosigkeit
Strategien der interaktiven Erzeugung von verbaler Unterlegenheit in der Kommunikation zwischen West- und Ostdeutschen
S. 113
Brechelmacher, Angelika:
  Österreichs Politik auf der Suche nach europäischer Identität
Eine Analyse des politischen und medialen Diskurses zur Entwicklung und Akzeptanz von “europäischer Identität” zur Zeit des österreichischen Ratsvorsitzes
S. 131
Liebhart, Karin:
  Österreichische Selbstbilder und der Blick auf die mitteleuropäischen Nachbarn nach “1989” S. 151
Pollak, Alexander:
  Der “Anschluss” im Mediendiskurs der Zweiten Republik
Politischer Wandel und die sich verändernden Konturen des medialen Geschichtsdiskurses zur “Anschlussfrage” in Österreich
S. 165
Baßler, Harald:
  Russische, deutsche und angloamerikanische Zeitschriftenabstracts der Soziologie: Worin unterscheiden sie sich? S. 189
Nekvapil, Jiří / Leudar, Ivan:
  Mediale dialogische Netzwerke und politische Argumentation S. 213
de Cillia, Rudolf:
  “Wie kommen wir eigentlich dazu, von der EU so schlecht behandelt zu werden?” – Österreich“gespräch” und Opferthese S. 233
Gruber, Helmut:
  Das “Österreich-Gespräch” – eine mediale Inszenierung der österreichischen Befindlichkeit nach der schwarz-blauen Wende S. 253
Held, Gudrun:
  Sprachliche Strategien zur Konstruktion von Jörg Haiders negativem Medienbild in der französischen und italienischen Presse nach der schwarz-blauen Regierungsbildung
Ein Beispiel für die Personalisierung im aktuellen Journalismus
S. 273
Wodak, Ruth / Kovacs, Andras:
  Nationale Identitäten in Zeiten supranationaler Herausforderungen: Debatten zum Thema NATO und Neutralität in Österreich und Ungarn S. 295
Panagl, Oswald:
  Politische Veränderung – sprachlicher Wandel. Korrelationen, reziproke Einflüsse, Interdependenzen S. 331
Anhang
Die AutorInnen S. 347