studia grammatica
- Band 78:
- Hole, Daniel: Dativ, Bindung und Diathese.
X/360 S. - Berlin / Boston: de Gruyter, 2014.
ISBN: 978-3-11-034760-9
Dieser Band ist im IDS verfügbar:
- Alternative Medien:
- E-Book (PDF). Berlin / Boston: de Gruyter. ISBN: 978-3-11-034773-9
- E-Book (EPUB). Berlin / Boston: de Gruyter. ISBN: 978-3-11-038056-9
Diese Studie, hervorgegangen aus der Habilitationsschrift des Autors, entwickelt die erste sowohl einheitliche als auch formal explizite Theorie der freien Dative des Deutschen. Traditionelle Dativtypen, die abgedeckt werden, umfassen den possessiven Dativ, den dativus (in)commodi sowie den dativus iudicantis. Die zentrale Hypothese des Buches lautet: Jeder freie Dativ bindet den Possessor eines Koarguments desselben finiten Teilsatzes. Damit ist der freie Dativ der Exponent einer Reflexivierungsdiathese, die viel mit kanonischer Reflexivität gemeinsam hat. Allerdings ist im Fall der freien Dativdiathese das Dativargument das Antezedens (und nicht das Subjekt), und das gebundene Pronomen ist immer ein Possessor im weiteren Sinne. Die besondere syntaktische Konfiguration, die mit diesem Bindungsverhältnis einhergeht – die Rösslsprungbindung – wird erstmalig als privilegiert erkannt und syntaktisch hergeleitet. Auf der Seite der thematischen Rollen wird der freie Dativ beschrieben als ein Experiencer, als eine Landmarke oder als Experiencer und Landmarke zugleich. Das Buch enthält darüberhinaus den ersten ausführlichen vergleichenden Abriss aktueller semantischer Bindungstheorien in deutscher Sprache.
Inhaltsverzeichnis
| Teil I: Einleitung | |||
| 1. | Untersuchungsgegenstand: Die freie Dativdiathese des Deutschen | S. 3 | |
| 2. | Theoretischer Rahmen | S. 23 | |
| 3. | Aufbau und Gebrauch der Studie | S. 45 | |
| Teil II: Freie Dative und Bindung | |||
| 4. | Bindung | S. 51 | |
| 5. | Freie Dative müssen binden | S. 116 | |
| 6. | Dative müssen lokal binden | S. 139 | |
| 7. | Rösslsprungbindung: Die Randbindungsbedingung | S. 155 | |
| 8. | Syntax und Semantik von Possessum- und Zweckausdrücken als Bindungsziele der freien Dativ-Diathese | S. 164 | |
| 9. | Zusammenfassung von Teil II: Freie Dative als Exponenten einer lokalen Bindungsdiathese mit Rösslsprungsyntax | S. 189 | |
| Teil III: Freie Dative und thematische Eigenschaften | |||
| 10. | Zwei unterschiedliche thematische Relationen für freie Dative – die p-experiencer-Relation | S. 195 | |
| 11. | Die Landmarken-Relation von Dativen | S. 212 | |
| 12. | Kreuzklassifizierende Dimensionen: Sachverhaltsstruktur, thematische Beteiligung und Bindungsziele | S. 256 | |
| 13. | Zusammenfassung von Teil III: Syntax und Semantik von p-experiencer und Landmarke | S. 281 | |
| Teil IV: Freie Dative des Deutschen im Kontext | |||
| 14. | Konkurrierende Forschungstraditionen | S. 287 | |
| 15. | Übereinzelsprachliches und Historisches | S. 314 | |
| 16. | Ausblick | S. 323 | |
| Teil V: Apparat | |||
| 17. | Literaturverzeichnis | S. 331 | |
| Register | S. 353 | ||