Studien zur deutschen Grammatik

Band 96:
Salfner, Fabienne: Semantik und Diskursstruktur. Die mäßig-Adverbiale im Deutschen. X/316 S. - Tübingen: Stauffenburg Verlag, 2018.
ISBN: 978-3-95809-547-2

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[Buch] IDS-Bibliothek: Sig. QA 4630

Seit den 1960er Jahren stehen Ad-hoc-Bildungen mit -mäßig (wie in Jobmäßig geht es Maria gut) in der Kritik der Sprachpfleger und werden als Zeichen eines fortschreitenden Sprachverfalls gedeutet. Während andere Phänomene als “Modeerscheinungen” aus dem allgemeinen Sprachgebrauch wieder verschwinden, halten sich die mäßig-Bildungen jedoch hartnäckig. Sie gewinnen an Verwendungsmöglichkeiten und Akzeptanz sogar hinzu, und dies nicht nur im mündlichen Sprachgebrauch. Offensichtlich erfüllen sie eine essentielle Funktion, die dieses Buch unter Berücksichtigung von morphologischen, syntaktischen, semantischen und informationsstrukturellen Faktoren analysiert.

Unter der Annahme eines fragebasierten Diskursmodells wird vorgeschlagen, dass mäßig-Adverbiale signalisieren, dass sich der weitere Verlauf des Diskurses auf eine spezifizierte Unterfrage der im Common Ground aktuell aktivierten ‘Question Under Discussion’ beschränkt. Ihre semantische Funktion ist also eine diskursorganisierende. Die empirische Basis der Untersuchungen bilden Korpusbelege und drei linguistische Experimente.

Inhaltsverzeichnis

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1.   Einleitung S. 1
2.   Stand der Forschung und morphologische Untersuchungen S. 15
3.   Wortbildung mit mäßig – ein Gewinn für das deutsche Lexikon S. 63
4.   Diagnostiken für die Lesarten ‘charakterisierend’ vs. ‘limitierend’ S. 95
5.   Semantisch-pragmatische Untersuchungen limitierender mäßig-Adverbiale S. 141
6.   Unifizierende Delimitationsanalyse limitierender mäßig-Adverbiale S. 223
7.   Experimente S. 263
8.   Zusammenfassung S. 293
 
Literaturverzeichnis S. 299
Quellenverzeichnis S. 313