Studien zur deutschen Grammatik

Band 100:
Rauth, Philipp: Ditransitive Konstruktionen im Deutschen. Geschichte und Steuerung der Objektabfolge im Mittelfeld. X/428 S. - Tübingen: Stauffenburg Verlag, 2020.
ISBN: 978-3-95809-551-9

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[Buch] IDS-Bibliothek: Sig. QA 4710

Zur Objektabfolge im Mittelfeld ditransitiver Konstruktionen liegen insbesondere im Rahmen der generativen Syntax zahlreiche Untersuchungen vor. Allerdings fehlt bislang eine valide Datengrundlage, um die Forschungsergebnisse empirisch überprüfen und die diachrone Entwicklung nachzeichnen zu können. Die vorliegende Studie schließt diese Lücke: Auf der Basis von rund 2.100 Belegsätzen aus den dialektalen und historischen Varietäten des Deutschen werden Kontinuität und Wandel der Faktoren ermittelt, die die Abfolge von direktem und indirektem Objekt steuern. Grundlegend für die Validität der Daten ist die Beschränkung auf ditransitive Konstruktionen, die eine Transaktion im weiteren Sinne ausdrücken und deren zugrundeliegende Struktur eine variable Objektabfolge zulässt. In den älteren Sprachstufen muss zudem der Einfluss von Übersetzungsvorlagen und Reimschemata möglichst gering gehalten werden.

Als epochenübergreifend stabiler Steuerungsfaktor stellt sich der unterschiedliche Bekanntheitsstatus der beiden involvierten Objektreferenten heraus, der die prinzipiell optionale Objektumstellung signifikant begünstigt. Der Zusammenbruch der formalen Kasusdistinktion im modernen Niederdeutschen hat zur Folge, dass die Variabilität der Abfolge zwar signifikant abnimmt, aber dennoch nicht völlig erstarrt wie in anderen germanischen und romanischen Sprachen.

Anhand dieser validen Datenbasis werden schließlich einerseits der generelle Aufbau der V-Domäne im Deutschen und andererseits die Ableitung der markierten aus der zugrundeliegenden Objektabfolge modelliert.

Inhaltsverzeichnis

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1.   Einleitung S. 1
I. Forschung und Typisierung
2.   Forschungsüberblick S. 11
3.   Typen von Ditransitivität S. 137
II. Korpusstudie
4.   Annotation der Belegsätze S. 177
5.   Ditransitive 1650–1950 S. 189
6.   Ditransitive 1350–1650 S. 231
7.   Ditransitive 1050–1350 S. 261
8.   Ditransitive 750–1050 S. 287
9.   Zusammenfassung der Korpusstudie S. 313
III. Modellierung der Ergebnisse
10.   PF-gesteuerte umstellung S. 323
11.   Zusammenfassung S. 385
 
Literaturverzeichnis S. 395
Abbildungsverzeichnis S. 425
Tabellenverzeichnis S. 425