Linguistik - Impulse & Tendenzen

Band 56:
Spitzmüller, Jürgen: Graphische Variation als soziale Praxis. Eine soziolinguistische Theorie skripturaler ›Sichtbarkeit‹. XI/521 S. - Berlin / Boston: de Gruyter, 2013.
ISBN: 978-3-11-033421-0

Dieser Band ist im IDS verfügbar:

[Buch] IDS-Bibliothek: Sig. MS 2526
Alternatives Medium:
E-Book (PDF). Berlin / Boston: de Gruyter. ISBN: 978-3-11-033424-1

Schrift ist eine hochgradig variable und im zunehmend mediatisiert-schriftlichen Kommunikationsalltag sozial immer bedeutsamer werdende Ressource – dies wird der Soziolinguistik erst allmählich bewusst. Variation findet man dabei nicht nur im Bereich der Schreibung, sondern auch zwischen verschiedenen Schriftsystemen und im Bereich der visuellen Gestaltung (Graphetik, Typographie). Dieses Buch nimmt verschiedene Formen und soziale Funktionen solcher „graphischer Variation“ in den Blick, entwickelt eine interpretativ-soziolinguistische Theorie zur Beschreibung und Erklärung skriptural-graphischer Variationspraktiken und leistet somit einen grundlegenden Beitrag zur sich derzeit formierenden „Soziolinguistik der Schriftlichkeit“. Dabei diskutiert das Buch kommunikationstheoretische Konsequenzen einer sprachwissenschaftlichen Hinwendung zur Visualität und Materialität, es präsentiert methodische und konzeptuelle Vorschläge zur soziolinguistischen Analyse graphischer Variation und es exemplifiziert das Phänomen u.a. anhand graphisch-visueller Identitätsarbeit, Ideologiekommunikation und Genrekonstitution.

Inhaltsverzeichnis

mehr anzeigen
Vorwort S. VII
Übersehene Sichtbarkeit(en): Einleitung und Überblick S. 1
I. Exploration des Forschungsfelds
1.   Graphische Variation: Eingrenzungen des Gegenstandsbereichs S. 9
2.   ›(Un-)Sichtbarkeit‹ als diskursives Phänomen S. 29
3.   Zugänge zu Graphie und Skripturalität S. 59
II. Theoretische Modellierung
4.   Soziolinguistische Verortung S. 171
5.   Graphisches Wissen S. 183
6.   Formen und Funktionen graphischer Variation S. 209
III. Anwendungsfelder
7.   Genres S. 237
8.   Ideologien S. 281
9.   Identitäten S. 337
10.   Graphische Variation als soziale Praxis: Zusammenfassung und Fazit S. 433
IV. Anhang
Tabellen und Abbildungen S. 441
Literatur S. 451
Namensregister S. 505
Sachregister S. 515

Rezensionen