Linguistische Arbeiten
- Band 400:
- Ramers, Karl Heinz: Historische Veränderungen prosodischer Strukturen. Analysen im Licht der nichtlinearen Phonologie.
IX/165 S. - Tübingen: Niemeyer, 1999.
ISBN: 3-484-30400-6
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- Alternatives Medium:
- E-Book (PDF). Berlin / New York: de Gruyter. ISBN: 978-3-11-091136-7
Dieses Buch enthält die exemplarische Anwendung nichtlinearer Modelle auf drei Phänomenbereiche der Historischen Phonologie: Verners Gesetz, die mittelenglische Vokallängung sowie Vokaldehnungen und -kürzungen vom Mittelhochdeutschen zum Neuhochdeutschen.
- Der in Verners Gesetz beschriebene Stimmtonwechsel bei Obstruenten vom Indogermanischen zum Germanischen wird im Rahmen des Merkmalhierarchiemodells als Ausbreitung eines laryngalen Merkmals unter prosodischen Bedingungen repräsentiert.
- Die mittelenglische Vokallängung wird als Anpassung an eine kanonische Minimalstruktur für metrische Füße dargestellt.
- Die Vokaldehnungen und -kürzungen vom Mittelhochdeutschen zum Neuhochdeutschen werden in ihrem Kern auf das Wirken des Weight Law zurückgeführt, das von einer universal präferierten Silbenstruktur mit zwei Reimpositionen ausgeht.
Alle drei diachronen Prozesse unterliegen prosodischen Beschränkungen, die im Rahmen der Autosegmentalen und Metrischen Phonologie adäquat erfaßbar sind.
Inhaltsverzeichnis
Vorwort | S. IX | ||
1. | Theoretische Grundlagen | S. 1 | |
2. | Verners Gesetz | S. 21 | |
3. | Mittelenglische Längung in offener Silbe (MEOSL) | S. 47 | |
4. | Längungen und Kürzungen in der Entwicklung des Deutschen: das Wirken des ‘Weight Law’ | S. 87 | |
5. | Resümee | S. 149 | |
6. | Anhang: Hinweise zu Transkriptionen und Abkürzungen | S. 151 | |
7. | Literatur | S. 153 |