Linguistische Arbeiten
- Band 345:
- Detges, Ulrich: Nominalprädikate. Eine valenztheoretische Untersuchung der französischen Funktionsverbgefüge des Paradigmas "être Präposition Nomen" und verwandter Konstruktionen.
XIV/290 S. - Tübingen: Niemeyer, 1996.
ISBN: 3-484-30345-X
Dieser Band ist im IDS verfügbar:
- Alternatives Medium:
- E-Book (PDF). Berlin / New York: de Gruyter. ISBN: 978-3-11-095534-7
Mit dem Konzept der Valenz steht ein theoretisches Modell zur Verfügung, das die verschiedenen semantischen und syntaktischen Aspekte der Beziehung zwischen typischerweise verbalen Prädikaten und ihren typischerweise nominalen Aktanten im Satz erfaßt. Dagegen müssen die entsprechenden Verhältnisse innerhalb komplexer Prädikate als weitgehend ungeklärt gelten. Welcher Art sind – aus valenztheoretischer Sicht – in komplexen Prädikaten wie etwa faire faillite die Beziehungen zwischen dem formal verbalen, flektierbaren Formativ faire und dem formal nicht-verbalen Prädikatskern faillite? In welcher Hinsicht sind diese Beziehungen der Valenzrelation zwischen Verb und Aktant ähnlich, und worin bestehen die zentralen semantischen und syntaktischen Unterschiede? Dies ist die zentrale Fragestellung, auf welche die vorliegende Arbeit am Beispiel der französischen Funktionsverbgefüge des Typs être en mouvement den Versuch einer Antwort unternimmt. Im Rahmen einer zweidimensionalen Matrix zur semantischen Analyse einfacher Verben (Koch 1981) wird der zentrale Unterschied zwischen komplexen Prädikaten und Verb-Aktant-Verbindungen in einem bestimmten Strukturmerkmal der verbalen Formative komplexer Prädikate lokalisiert. Ausgehend von diesem Befund lassen sich eine Reihe von alten Problemen der Forschung wie etwa – um nur einige zu nennen – die Frage der Rolle der Präposition in Funktionsverbgefügen vom Typ être en mouvement das Problem der Beziehung von Funktionsverbgefügen zu stammgleichen einfachen Verben (être en mouvement – se mouvoir), das Problem des Verhältnisses von Aktionsart, Verbbedeutung und Valenz oder die weiterführende Frage des Verhältnisses der lexikalischen Kategorien (etwa Verb und Nomen) zu den propositionalen Funktionen (insbesondere der Funktion der Prädikation) in einem neuen Licht betrachten.
Inhaltsverzeichnis
Abkürzungen | S. XI | ||
Vorwort und Ausblick | S. XIII | ||
1. | Einleitung | S. 1 | |
2. | Positionen der Forschung | S. 33 | |
3. | Die semantische Struktur der Funktionsverben | S. 99 | |
4. | Die semantische und syntaktische Struktur der FVG | S. 139 | |
5. | Die Funktion der Präposition in der semantisch-sachverhaltsdarstellenden Struktur der être PRÄP N(FVG) | S. 181 | |
6. | Funktionaler Gesichtspunkt: die Beziehung der être PRÄP N(FVG) zu einfachen Verben und Adjektivprädikaten | S. 191 | |
7. | Zur Abgrenzung von Funktionsverbfügungen und freien syntaktischen Verkettungen | S. 235 | |
8. | Phraseologisch feste FVG und verwandte Konstruktionen | S. 249 | |
9. | Periphrastische Konstruktionen mit komplexen Verknüpfungsprädikaten der Form être PRÄP N | S. 265 | |
10. | Literatur | S. 281 |