Daß die unter der diffusen Bezeichnung "Funktionsverbgefüge" zusammengefaßten Nominalprädikate ein charakteristisches Merkmal der Gegenwartssprache seien, namentlich in Texten der Rechtssprache, ist ein Allgemeinplatz in der Forschungsliteratur – freilich ohne daß die These hinreichend empirisch fundiert ist. Ziel der vorliegenden Studie ist es, der Diskussion um die Gesetzessprache einerseits und um Funktionsverbgefüge andererseits zu einer soliden empirischen Grundlage zu verhelfen. Auf der Basis eines umfangreichen Textkorpus werden die einschlägigen Konstruktionen klassifiziert, hinsichtlich ihrer Gebrauchsfrequenz beschrieben und unter formalen, semantischen, syntaktischen und pragmatischen Aspekten analysiert. Durch die diachrone Ausrichtung der Arbeit werden Sprachwandelerscheinungen im Bereich der Funktionsverbgefüge sichtbar, zugleich leistet die Arbeit einen Beitrag zur Textsortengeschichte. Es wird gezeigt, daß viele der bislang gültigen Vorstellungen bezüglich der Funktionsverbgefüge einer Revision bedürfen.
Inhaltsverzeichnis
Vorwort | S. V | ||
1. | Einleitung | S. 1 | |
2. | Aspekte der Forschungsgeschichte | S. 12 | |
3. | Der FVG-Begriff der vorliegenden Untersuchung | S. 53 | |
4. | Potentielle Motive für die Verwendung von Funktionsverbgefügen | S. 72 | |
5. | Syntaktische Merkmale der Gesetzessprache | S. 113 | |
6. | Funktionsverbgefüge im Korpus: Empirischer Befund | S. 134 | |
7. | Zusammenfassung und Ausblick | S. 251 | |
Bibliographie | S. 257 | ||
Abkürzungen | S. 284 |
Rezensionen
- Erben, Johannes (2005): Rezension von: Jan Seifert: Funktionsverbgefüge in der deutschen Gesetzessprache (18.-20. Jahrhundert) (Germanistische Linguistik. Monographien. 15). In: Zeitschrift für Dialektologie und Linguistik 72.2. Stuttgart: Steiner. S. 229-230.
- Van Pottelberge, Jeroen (2005): Rezension von: Jan Seifert: Funktionsverbgefüge in der deutschen Gesetzessprache (18.-20. Jahrhundert). In: Beiträge zur Namenforschung 40.1. Heidelberg: Winter. S. 105-112.