Die Arbeit stellt die Entwicklung des Begriffs des phonologischen Wortes seit seiner Einführung in die nicht-lineare Phonologie der siebziger Jahre dar und untersucht die phonologische Struktur deutscher Wörter. Dabei wird systematisch differenziert nach morphologisch einfach vs. morphologisch komplex, nach ein- vs. mehrsilbig, präfigiert vs. suffigiert sowie nativ vs. nicht-nativ. Neben die Beschreibung der segmen-talphonologischen Substanz und Prosodie morphologisch einfacher Einheiten tritt die Erklärung, wie diese Einheiten phonologisch integriert werden.
Es wird gezeigt, daß syntaktische Wortformen interne phonologische Gliederungen recht unterschiedlicher Art aufweisen. Dabei gelangt man zu unterschiedlichen Er-gebnissen, je nachdem welche dieser Gliederungen als konstituierend für das phonologische Wort angesehen werden. Der Schluß, daß prosodische Strukturierungen die morphosyntaktischen Strukturierungen überlagern, wird erläutert und im einzelnen begründet.

This study begins by examining the development of the term phonological word since its introduction in the non-linear phonology of the 1970s and continues with an in-depth study of word-level phonological structure in German. It distinguishes system-atically between morphologically simple and morphologically complex, monosyllabic and plurisyllabic, prefixed and suffixed, native and non-native. The focus is on the segmental substance and prosody of morphologically simple forms on the one hand, and on the phonological integration of morphological forms on the other. It is shown that syntactic wordforms contain phonological patterns of rather different types, and that different results are obtained depending on which types of patterns are taken to be basic for the phonological word. The conclusion that prosodic structures and morphological structures overlap is verified and given substance.

Rezensionen

• Szigeti, Imre (2006): Kurzrezension von: George Smith: Phonological Words and Derivation in German. In: Zeitschrift für Sprachwissenschaft 25.1. Organ der Deutschen Gesellschaft für Sprachwissenschaft. Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht. S. 156-157. →Text